5 Energy Startups die den Strommarkt aufmischen

Alternative Optionen der Strom- und Energiegewinnung werden immer bedeutender und verbreiteter. Ebenfalls Teil dieses Wettkampfes sind innovative Startups, die den Strommarkt aufmischen.

Ihnen geht es nicht nur darum, selbst Strom zu produzieren, sondern unter anderem durch dem Crowdfunding ähnelnden Ideen, den Ausbau erneuerbarer Energien zu unterstützen.

Ebenfalls ein Gedanke ist es, den Zugriff auf Strom, bzw. die Verwendung dessen in die Hände der Bürger zu bringen und diese individuell an der Energiewende teilhaben zu lassen.

In Hinblick auf erneuerbare Energien, lässt sich mit Sicherheit sagen, dass sehr viele unterschiedlichen Optionen zur Verfügung stehen und diese von diversen Startups unterschiedlich angegangen werden.

In diesem Beitrag stellen wir Dir fünf deutsche Startups vor, die sich der Energieerzeugung angenommen haben und ihr Mögliches tun, erneuerbare Energien zu unterstützen.

Bürgerwerke

Bei Bürgerwerke handelt es sich mit einer Wachstumsrate von 543%, um das wachstumsstärkste Startup des Energie-Bereiches. Ihr Konzept ist es, dass die Bürger die Energieversorgung selbst in die Hand nehmen sollten. Davon ausgehend sind sie ein Zusammenschluss von 93 Energiegemeinschaften und mehr als 15.000 Bürgern in ganz Deutschland. Beim angebotenen „Bürgerstrom“ handelt es sich um Strom, gewonnen aus den erneuerbaren Energien der Wind-, Solar- und Wasserkraft, und beim „BürgerÖkogas“ um Gas aus organischen Rohstoffen.

Die Vision des Startups ist es, einer Zukunft der erneuerbaren, lokalen und unabhängigen Energien entgegenzublicken.

Um dies umzusetzen, baute Bürgerwerke eine Vielzahl dezentraler Anlagen zur Energieversorgung auf, der den Bürgern gehört und bei dem jeder mitmachen kann. Die dezentrale Energieerzeugung, beispielsweise durch Wasser- oder Solarkraft, ist besonders vorteilhaft, da sie verbrauchernah ist und somit nicht über große Entfernung transportiert werden muss. Dementsprechend fallen auch die Kosten der Energieversorgung geringer aus, welche überdies durch die Finanzierung durch Bürger fair verteilt sind.

Ein weiterer Vorteil ist die Unabhängigkeit von großen Energiekonzernen, denn stattdessen werden regionale Kreisläufe geschlossen und die Wertschöpfung vor Ort gehalten.

Bild © Bürgerwerke | Ökogas aus Reststoffen

GreenPocket

GreenPocket leistet seinen nachhaltigen Beitrag zur Energiewende durch die weltweite Begleitung von Energieversorgern und Unternehmenskunden, um Mehrwerte aus Smart-Meter-Daten zu realisieren.

Bei Smart Metern, intelligenten Zählern, handelt es sich um in Kommunikationsnetzen eingebundene Stromzähler, die digital Daten empfangen und senden. Es soll Kunden anregen, ihren Stromverbrauch zu beobachten und das Benutzerverhalten zu optimieren, um den Stromverbrauch zu senken. Die Idee des Smart Meters in dem Zusammenhang zielt also darauf ab, den Kunden mit der Senkung der Stromkosten zu animieren, stromsparendere Geräte einzusetzen, sowie unnötigen Stromverbrauch zu identifizieren und zu eliminieren.

Die Umsetzung wird unter anderem durch innovative Technologien, wie beispielsweise Data Science, Machine Learning und Artificial Intelligence ermöglicht.

GreenPocket sieht es als seine Mission an, sich als einer der „führenden Spezialisten für Energiemanagement- und Visualisierungssoftware“ an der Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft zu beteiligen. Durch die Digitalisierung der Energiebranche bereiten sie Kunden durch flexible, hochperformante und innovative Services und Softwarelösungen auf den Smart-Meter-Rollout vor.

Mit der agilen Entwicklung von Data-Science-Technologien, sowie dem Einsatz der Energy Intelligence Plattform bringt GreenPocket Intelligenz in die digitalen Datenmengen um somit Mehrwerte sowohl für den Energieversorger, als auch für Unternehmens- und Haushaltskunden zu schaffen.

Die Produktphilosophie von GreenPocket basiert auf drei Aspekten. Sie baut durch die unkomplizierte Gestaltung der Software auf hoher Usability, durch White-Label-Lösungen auf ansprechendem Design und durch die Analyse der Markterfordernisse auf kontinuierlicher Weiterentwicklung auf.

© GreenPocket | mehr Energieeffizienz und Kontrolle durch intelligente Smart-Meter-Software

Polarstern

Polarstern möchte, im Gegensatz zu vielen anderen, wirklich nachhaltige Energie anbieten. Denn oftmals handelt es sich bei solchen Angeboten um Greenwashing, da „grünes Gas“ über den Handel mit CO2-Zertifikaten anders gelabelt und somit positiver dargestellt werden kann.

Das macht Polarstern anders als die herkömmlichen Strom- und Gasanbieter, und setzt dabei außerdem auf nachhaltige und vor allem regionale Energiequellen.

Die Vision des Startups ist es, mit Energie die Welt zu verändern und jedem die beste Energiewende zu ermöglichen. Um dies zu erreichen, bringen sie die „Energiewende direkt zu den Menschen, in ihre Städte und Häuser“ und arbeiten mit anderen daran, eine gemeinschaftlich denkende Wirtschaft zu erzielen.

Darauf aufbauend, handelt es sich bei Polarstern um ein „Social Business“, das nicht auf Kosten anderer Profit erzielt, sondern Werte wie Gemeinwohl und Ökologie als Basis aller Handlungen betrachtet.

Diesen Aspekt des Gemeinwohls und die Motivation auf erneuerbare Energien umzusteigen, unterstützt Polarstern mit ihren Projekten in Kambodscha und Mali. Bei jedem neuen Kunden unterstützt Polarstern dort eine Familie und gibt ihnen, durch den Bau eigener Biogasanlagen, Zugang zu sauberer Energie.

Bild © Polarstern | die beiden Gründer Simon Stadler & Florian Henle (v.l.)

Willpower

Davon ausgehend, dass 73% der genutzten fossilen Brennstoffe fürs Heizen verwendet werden, und 57% aller CO2-Emissionen der 28 EU-Staaten ebenfalls auf diese zurückzuführen sind, hat das Startup Willpower umgedacht.

Die Idee, weg von den fossilen Brennstoffen die im großen Stil verbrannt werden, und hin zu  einer erneuerbaren Energie, die vom Verbraucher selbst erzeugt werden kann. Aus drei Stoffen, auf die jeder praktisch unbegrenzten Zugriff hat, nämlich Wasser, Strom und CO2 soll durch das Power-to-Liquid- und CO2-Umwandlungssystem, das CO2 der Umgebungsluft in den Kraftstoff Methanol umgewandelt werden. Bei Methanol handelt es sich um einen Energieträger der gespeichert, und entweder zur Stromerzeugung, oder zum Betreiben einer Heizung genutzt werden kann.

Es ermöglicht also eine Unabhängigkeit von Energieanbietern, und überdies das saisonale Speichern der Energie.

Getreu dem Motto “Use, not Reduce” sieht das Startup CO2 als wichtigen, fast unbegrenzt zur Verfügung stehenden Baustein des Lebens auf der Erde. Demnach sollte er als Rohstoff betrachtet, und sinnvoll genutzt werden.

Milk the Sun

Bei Milk the Sun handelt es sich um einen digitalen Photovoltaik-Marktplatz. Hier geht es allerdings nicht nur um den Kauf oder Verkauf der PV-Anlagen, denn ebenfalls angeboten werden diverse PV-Dienstleistungen, sowie ein digitales Anlagenmanagement.

Die Dienstleistungen beinhalten Bewertung, Reinigung und Versicherung der PV-Anlage, wobei die Werte des Startups, Exzellenz, Servicequalität und Internationalität dem zu Grunde liegen.

PV-Anlage auf Dach

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