Wirtschaftsförderung in Deutschland

Als Gründer im deutschen Finanzierungsdschungel den Überblick zu behalten ist nicht einfach. Neben den privaten Förderungsstellen wie Businessangels, Venture Capital oder Inkubatoren steht für Startups auch die Möglicheit der Förderung durch öffentliche Wirtschaftsförderungen im Raum.

Was beinhaltet die Wirtschafsförderung?

Grundsätzlich geht es darum, junge Unternehmen und auch in erster Linie Startups bei ihrem Weg in die wirtschaftliche Unabhängigkeit zu begleiten. Durch den Wachstum der Unternehmen und Neugründungen werden neue Arbeitsplätze geschaffen, was der Staat finanziell unterstützen möchte. So umfasst die Wirtschaftsförderung jegliche Förderung von Unternehmen durch Staat, Bund und Länder (z.B. der BWA (http://www.bwa-deutschland.com/de) – Bundesverband für Wirtschafsförderung und Außenwirtschaft) sowie Städte, Landkreise und Gemeinden. Es geht dabei aber auch darum, Unternehmen an bestimmte Standorte zu binden, sodass beispielsweise auch in kleineren Gemeinden Unternehmen gegründet werden, die dann zum Beispiel mit besonderen Steuereinsparnissen belohnt werden. So geht es den Wirtschafsförderungen in Deutschland zusammenfassemd darum, die Wettbewerbsfähigkeit und Leistung der hiesigen Unternehmen zu steigern. Die Wirtschafsförderungen unterscheiden sich als Geldgeber insofern von beispielsweise Venture Capital Fonds, das diese nicht privat sondern öffentlich finanzierte Fördermittel zur Verfügung stellen. Somit sind die Gründer nicht an bestimmte Unternehmen oder Einzelpersonen gebunden. Auch muss das Startup bei der staatlichen Förderung keine Anteile des eigenen Unternehmens abgeben. Bund und Länder profitieren hier lediglich von den zusätzlichen Steuereinnahmen. So kann eine gewisse Autonomie des Unternehmens aufrecht erhalten werden.

Was bieten die kommunalen Wirtschafsförderungen?

Grundsätzlich sind die Leitstellen der deutschen Wirtschaftsförderungen hilfsbereit und offen, die jeweiligen Gründer mit Rat und Tat zu unterstützen. Dabei geht es nicht nur darum, finanzielle Aspekte zu besprechen, sondern ebenfalls Ratschläge zu der optimalen Gewerbefläche anzubieten oder gemeinsam Strategien zur Gewinnung von Auszubildenden und Mitarbeitern auszuarbeiten. So können jegliche Belange, die den wirtschaftlichen Wachstums des Unternehmens beeinflussen mit den jeweiligen Sachbearbeitern und Fachkräften besprochen werden.

Wirtschaftsförderungen mal anders

In Osnabrück wird zur Zeit ein neues Konzept erprobt, welches noch bis 2019 laufen soll. Es handelt sich dabei um die Wirtschafsförderung 4.0 und bezieht sich auf eine nachhaltige Förderung der Wirtschaft. So werden beispielsweise Unternehmen oder Neugründungen in den Themenfeldern Car-Sharing, Secondhand, Upcycling, nachhaltiger Einzelhandel oder Gastronomie, nicht mit Geld aber mit Rat und Tat unterstützt. Zum Beispiel durch Vernetzung unterschiedlicher Initiativen. So sollen auch besonders in ländlichen Regionen, kleine Unternehmen zukunftsfähig werden und sich dauerhaft auf dem Markt etablieren. Der Fokus liegt bei der Wirtschaftsförderung 4.0, dem Pilotprojekt in Osnabrück, auf lokalen Unternehmen, die eine besondere Förderung erfahren dürfen.

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