©Malzit

Herzhaftsüßer Brotaufstrich von Malzit

Malzit ist ein Brotaufstrich, in dem fruchtige Komponenten und bieriges Gerstenmalz vereint werden. Das Startup verzichtet in der Produktion gänzlich auf tierische Produkte – das überzeugte auch in Die Höhle der Löwen.

17.11.2017 – Das Interview führte Stefanie Suckau

Grüne-Startups.de: Frau Tomljanovic, wann und wie entstand die Idee für Malzit?

Steffi Tomljanovic, Gründerin von Malzit: Ich bin seit Dezember 2004 selbständig und startete mit normalen traditionell gekochten Fruchtgelees aus selbst geerntetem Obst aus dem Umland. Man merkt dann auf Märkten schnell, dass man auch etwas Besonderes braucht, um herauszustechen.
Meine Kinder schenkten mir einen Weingelee, welcher mir überhaupt nicht schmeckte – das war die Brücke zu Malz. Ich trinke gern mal ein dunkles malzig süßes „Frauenbier“. In dieser Woche war ein Zeitungsartikel von einer Brauerei in unserer Nähe. Zu den Inhabern nahm ich Kontakt auf und konnte von verschiedenen Braustufen probieren. Helles und Dunkles „Malzgelee“ war geboren.

Welche Philosophie verfolgt euer Startup?

Wir produzieren handgemachte, traditionelle Qualität verbunden mit einem neuen Rohstoff als Grundlage für geleeartige Brotaufstriche mit weniger Zucker.

Welche Art von Produkten bietet ihr an? Was kommt bei den Kunden besonders gut an?

Malzit ist ein anders süßer Brotaufstrich mit verschiedenen Malzgrundlagen für eine vielfältige Verwendung. Malzit ist ohne tierische Bestandteile.
Im Standard-Sortiment haben wir 6 Sorten Malzit. Davon eine Sorte Malz pur, 2 Fruchtsorten mit einem Teil Würze aus mild geröstetem Malz und Holunderbeeren- oder Quittensaft mit unter 30% Zuckeranteil. Außerdem bieten wir Malzit hell mit Ingwer und Malzit dunkel Malz mit Chili an.

Der absolute Liebling der Kunden: Malzit dunkel mit Bohnenkaffee (aufgebrüht ) und Vanille. Für jedes Produkt haben wir außer auf´s Brot noch eine Verwendungsmöglichkeit auf unserem Flyer. Das regionale Sortiment umfasst weitere Sorten und ist vegan zertifiziert.

Wie kommt ihr auf eure Kreationen?

Ich höre schon auf Kundenwünsche (Ingwer und Chili z.B.), probiere viel aus und sehe auch nach alt bekannten Dingen wie die Quitte und Holunder.

Welchen Stellenwert hat das Thema Nachhaltigkeit in eurem Unternehmen, wie lebt ihr selbst Nachhaltigkeit?

Ich versuche viele regionale Rohstoffe zu verarbeiten, um weite Transportwege zu sparen. Die Malzgrundlage, die ich verarbeitete, wird auf meine Wünsche hin von der sehr kleinen regionalen Brauerei Wackerbräu produziert. Wir ernten einige Rohstoffe noch selbst, z.B. Holunderbeeren und -blüten; Wenn es die Zeit zulässt auch Hagebutten. Der Zukauf weiterer Produkte erfolgt über einen regionalen Wildfruchtverarbeiter.
Auch wir selbst essen möglichst Lebensmittel aus der Region. Wir arbeiten alte Verpackungsmaterial immer wieder auf, verwenden diese mehrfach und versuchen, Wasser und Energie zu sparen, wo es möglich ist.

Vor welchen Herausforderungen standet ihr bisher mit eurer Geschäftsidee?

Wir konnten immer mehr produzieren, als verkaufen. Das hatte sich natürlich durch meine Teilnahme an Die Höhle der Löwen 2016 geändert. Für den Großauftrag durch den Deal mit Herrn Dümmel wurde die Produktion kurzzeitig ausgelagert. Seit Januar 2017 produzieren wir wieder aber wieder komplett in meiner Manufaktur. Mit kleinen Veränderungen – Dank der Unterstützung von DS Produkte. Es sind nun Stückzahlen von bis zu 800 Gläsern täglich in Handarbeit möglich. In unserem 20-Glas-Takt können wir trotzdem eine optimale und konstante Qualität liefern. Nun ist die Herausforderung, immer das passende Personal und alle Rohstoffe für kurzfristige Bestellungen parat zu haben. Wir wachsen mit unseren Aufgaben, stellen uns Herausforderungen wie REWE- und EDEKA-Zertifikaten und sind sehr stolz, immer neue Hürden auf uns genommen zu haben.

Welche Trends und Entwicklungen findet ihr im Bereich der Food-Startups aktuell besonders spannend?

Ich verfolge die Entwicklung von vegetarischen und veganen Produkten aus eigenem Interesse und auch um Malzit auf diesem Markt zu platzieren. Der Trend: Wenig Zucker, keine Konservierungsstoffe oder Süßungsmittel. Das ist für uns sehr wichtig. So werden wir weitere Produkte mit unter 30% Zuckeranteil auf den Markt bringen. Die Test mit Aroniabeere und Sanddorn sind fast abgeschlossen.

Welche Pläne und Ziele habt ihr mit Malzit für die Zukunft?

Wir wollen auf jeden Fall den Bekanntheitsgrad weiter erhöhen. Gern würden wir breitflächig EDEKA und REWE beliefern. Der erste Schritt hierzu ist mit unserer Listung bei Foodstarter.Edeka genommen.

Selbstverständlich wollen wir immer eine sichere, hochwertige Qualität liefern und, wie schon erwähnt, zwei neue Sorten auf den Markt bringen.
Unser Lädchen vor Ort hat sich inzwischen auch bewährt. Hierfür werden wir weiter werben.

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