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NEOSTARTER im Interview: Grüne Gründer emotional stark gebunden

Der Inkubator und Gründertreffpunkt NEOSTARTER im Herzen von Mönchengladbach bietet jungen Unternehmern digital und offline eine Plattform, um sich nach der Gründung optimal weiterzuentwickeln. Roghmal Alami von NEOSTARTER im Interview.

31.08.2017

Seit wann gibt es NEOSTARTER und welche Philosophie verfolgt Ihr?

Die Idee zum NEOSTARTER entstand im Frühjahr 2016. In den folgenden Monaten haben wir den Markt und die Bedürfnisse unserer Zielgruppe genau untersucht und aus der Idee heraus ein marktreifes Konzept abgeleitet und zum fertigen Produkt weiterentwickelt. In das Konzept sind neben viel Herzblut die eigene fast zehnjährige Gründungshistorie sowie die Erfahrung aus der Beratung und Begleitung einer Vielzahl von externen Gründungsprojekten eingeflossen. Seit dem operativen Start im Mai 2017 haben wir nun mehrere NEOSPACES etabliert; der Launch der digitalen Plattform erfolgt im Oktober dieses Jahres.

Philosophie und Ziel des NEOSTARTER und der NEOSPACES ist es, den gesamten Gründungsprozess für alle Beteiligten zu optimieren, indem wesentliche Teile um ein digitales Universum erweitert werden, um durch ein ganzheitliches Ökosystem einen Mehrwert sowohl für Startups als auch für Investoren und Dienstleister zu entwickeln. Der Gründungsprozess wird hiermit auf eine neue und zukunftsorientierte Ebene gehoben.

Wie kann man als Gründer von Ihrem Inkubator profitieren?

Wir bieten den Gründern über unsere digitale Plattform und unsere Spaces einen direkten und passgenauen Zugang zu allen Wachstumstreibern, die man als Startups sucht – geeignete Kapitalgeber, wertvolle Beratung und sinnvolles Networking plus technischer Umsetzungsunterstützung während des Gründungsprozesses.

Was macht NEOSTARTER als Inkubator besonders?

NEOSTARTER ist einzigartig, denn NEOSTARTER transferiert das Inkubatorgeschäft in die digitale Welt. NEOSTARTER bietet über seine digitale Plattform und die offline angeschlossenen NEOSPACES das komplette Ökosystem ab, in dem sich Startups im Zuge ihrer Entwicklung bewegen. Es gibt bislang weder in Deutschland noch in Europa ein vergleichbares Angebot. Über unsere Matchingplattform finden Startups, Investoren und Consultants über einen sehr strukturierten und automatisierten Weg direkt und passgenau zusammen, um gemeinsam ihre Ideen voranzutreiben und zum Erfolg zu führen. Für alle Beteiligten wird das Business damit schneller, zeitsparender und transparenter. Startups finden Kapital und Beratung, VCs und Business Angels finden Gründungsmodelle, die ihrem Investorenprofil entsprechen und für Consultants wie Rechtsanwälte oder Steuerberater ergeben sich neue Absatzmärkte und Spezialisierungsmöglichkeiten.

Welche Erfahrungen haben Sie bisher mit grünen Startups gemacht?

Als Gründerpersönlichkeiten von grünen Startups haben wir bislang extrem engagierte Menschen kennengelernt, die für ihr Anliegen tatsächlich brennen. Auf Geschäftsmodellebene sehen wir jedoch häufiger Optimierungsbedarf, insbesondere was die Themen Marktreife, Rentabilität, Skalierbarkeit angeht, da die Ideen häufig einer sehr altruistischen Weltsicht entspringen und es daher umso wichtiger ist, auch die betriebswirtschaftliche Nachhaltigkeit sicherzustellen.

Was waren und was sind die größten Herausforderungen mit grünen Startups auf dem bisherigen Weg?

Es gibt einige Merkmale, die grüne Startups aus unserer Sicht teilen. Zum einen ist es die hohe intrinsische Motivation der Gründer, die sehr stark und emotional mit ihrer jeweiligen Produktidee verbunden sind. Dies ist zum einen ein Vorteil, um die Begeisterung für das eigene Startup nachhaltig aufrecht zu erhalten. Startups unterliegen aber gerade in der Entwicklung häufigen Anpassungen der Geschäfts- oder Produktidee, um die Marktreife sicherzustellen. Gerade dann kann sich eine zu starke emotionale Bindung auch als Hindernis für die notwendige Flexibilität herausstellen. Daneben haben grüne Startups aus unserer Erfahrung häufig Nachholbedarf im Thema Skalierbarkeit von Geschäftsmodellen. Daher können besonders grüne Startups von einem Startup-Ökosystem wie dem des NEOSTARTERS mit all seinen Hilfsmitteln, Beratungsleistungen und Tools profitieren.

Welche Trends und Entwicklungen in der grünen Gründerszene finden Sie aktuell besonders spannend?

Das ist zum einen der gesamte Bereich der Mobilität und wie man diese umweltverträglich gestalten kann. Zum anderen finden wir alles spannend, was sich im Bereich Energie und Wärme, deren Erzeugung und Einsparung abspielt. Im Zuge der zunehmenden Urbanisierung bieten sich da im Bereich der Stadtentwicklung wahnsinnig spannende Möglichkeiten, zu denen die Themen digitale Vernetzung, Internet of Things, das Thema Urban Gardening oder ökologische Wärmeregulierungen beitragen.

 

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