Social Media und Innovationspotential werden immer einflussreicher. Trotzdem setzen Deutschlands grüne Startups auf bewährte Pressemethoden. Das zeigt eine kürzlich veröffentlichte Studie über die PR- und Kommunikationsarbeit von deutschen Startups aus der Green Economy.
14.08.2017 Mona Kern
Die Relevanz der Green Economy
Im Juni diesen Jahres hat die Münchner Agentur Grüne Welle Kommunikation 250 nachhaltige deutsche Startups online bezüglich ihrer Pressearbeit befragt.
Junge Unternehmen aus der Green Economy sind besonders interessant für eine Befragung, da die Zahl der grünen Unternehmensgründungen im Vergleich zum allgemeinen Trend stark wächst.
In den letzten Jahren kamen bis zu 17% der Unternehmensgründungen in Deutschland aus dem Bereich der Green Economy. Durch die Energiewende und den darauf folgenden Aufschwung der Startups im Energiesektor sind es in dieser Branche sogar bis zu 86%.
Presse und Kommunikation bleiben essentiell
Eine der zentralen Aussagen der Studie ist, dass drei Viertel der jungen Unternehmer professionelle und hochwertige Pressarbeit für extrem wichtig halten. Trotz des zunehmenden Einflusses von Social Media und digitaler Kommunikation haben über 90% von ihnen klassische Pressearbeit schon selbst eingesetzt. Zwei Drittel der Befragten gaben sogar an, man solle professionelle Kommunikation bestenfalls schon vor der Unternehmensgründung in den Businessplan integrieren.
Dabei werden soziale Medien aber keinesfalls vernachlässigt oder abgelehnt, sondern in Verbindung mit dem eigenen Werbeauftritt und Online Marketing als Hauptinstrumente der Kommunikation im Unternehmen verwendet. Aufgrund der geringen Mittel und Ressourcen mit denen Startups arbeiten, ist es nicht verwunderlich, dass circa 63% der Unternehmer angaben, ihre Kommunikationsarbeit selbst zu übernehmen. Nur etwa ein Drittel aller Befragten gab an dafür externe Kommunikationsdienstleister zu nutzen.
Eigene Produkte und Dienstleistungen, ökologische Themen, Technologie und Innovation sind die wichtigsten Themengebiete, die kommuniziert werden. Also bleiben die Gründer den Zielen ihrer grünen Unternehmen bei den Inhalten ihrer Kommunikationsarbeit durchaus treu.
In Zukunft wird es also weiterhin spannend sein zu beobachten, inwiefern der digitale Fortschritt und soziale Medien die kommunikative Arbeit von Unternehmen beeinflussen werden.
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Spannende Befragung! Die hier genannten Maßnahmen haben viel mit den kleinen Budgets zu tun. Mit der Anzeigenkampagne in einer Tageszeitung können Start-ups kaum beginnen. Die entscheidende Frage bleibt die nach den Kommunikationsziel. Für B2B oder B2C kommen ganz andere Kanäle in Social Media in Frage. Und ebenso macht es Sinn zu unterschiedlichen Journalisten und Medien Kontakte aufzubauen.