Entrepreneur werden – wo lohnt sich Gründen wirklich?

19.03.2018 – Ein Gastbeitrag von Sebastian Ebeling

Viele von uns träumen den Traum vom eigenen Unternehmen. Die eigene Vision in die Tat umzusetzen, verlangt allerdings einiges von uns ab: Mut, Planung und vor allem Durchhaltevermögen sind gefragt. Im Gegenzug versprechen wir uns Entscheidungsfreiheit und Flexibilität in einem motivierten Arbeitsumfeld. Doch bei näherem Hinsehen wird schnell deutlich, dass es mehr als den reinen Wunsch braucht, um ein funktionierendes Unternehmen auf die Beine zu stellen. Ausschlaggebend für den Erfolg sind nämlich auch entsprechende Rahmenbedingungen, die unter anderem von Regierungspolitik und soziokulturellen Hintergründen abhängen.

Interaktive Karte ermöglicht globalen Vergleich

Das Softwareunternehmen Sage stellt eine klickbare Weltkarte bereit, die einen Überblick über die internationale Gründerszene liefert. Die Applikation bietet ein Konvolut an hochwertigen Daten aus dem jährlich erscheinenden GEM-Report. Mit Hilfe einer Filterfunktion kann sich der Nutzer die für ihn interessanten Informationen anzeigen lassen: In welchen Ländern ist der Anteil an weiblichen Unternehmensgründern am größten? Wo wirken sich Start-ups besonders stark auf die nationale Wirtschaft aus? Wie verteilen sich die Branchen neu gegründeter Unternehmen im globalen Vergleich?

Zu diesen und weiteren Themen bietet die interaktive Karte „Die Welt der Gründerszene“ sowohl einen Vergleich auf Länder- als auch auf Kontinentalebene. Darüber hinaus kann der Nutzer zusätzliche Ergebnisanalysen zu den einzelnen Faktoren zur weiteren thematischen Beschäftigung heranziehen.

Europa: Kein Paradies für Gründerinnen

Der Durchschnittsgründer ist männlich – das gilt für alle Länder der Welt gleichermaßen. Allerdings unterscheiden sich die Geschlechterverhältnisse erheblich. Den größten Frauenanteil im globalen Vergleich haben mit 30,2 % der westafrikanische Staat Burkina Faso und das südamerikanische Land Ecuador. Deutschland bildet mit 3,1 % das Schlusslicht. Vergleicht man auf kontinentaler Ebene, leben in Europa die wenigsten Gründerinnen. Ganz anders sieht es dagegen in Südamerika aus: Hier liegt der Anteil weiblicher Unternehmer bei 20 %; in Afrika und Nordamerika sind es 15 %.

Deutsche Gründer profitieren von staatlicher Förderung

Wenn es um staatliche Förderungen für Start-ups geht, sind Gründer aus der DACH-Region besonders zufrieden mit dem Angebot der Förderprogramme. An der Spitze steht Österreich, gefolgt von der Schweiz, Luxemburg und Deutschland. Weniger zufrieden sind deutsche Gründer mit den für sie geltenden Regelungen bezüglich Steuern und Bürokratie. Hier befindet sich Deutschland mit 4,1 von 9 möglichen Punkten nur auf Platz 26 der zufriedensten Länder. Die ersten drei Plätze belegen Georgien (6,6), Estland (6,3) und die Niederlande (5,6). Insgesamt gesehen stoßen die bestehenden Steuerregelungen für junge Unternehmer demnach auf wenig Gegenliebe.

Hier geht es zur kompletten Studie.

 

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