Das diesjährige Team von SensAbility (Bild: SensAbility).

Das diesjährige Team von SensAbility (Bild: SensAbility).

Florian Kozikowski von SensAbility zu studentischen Initiativen mit Impact

Florian Kozikowski von SensAbility zu studentischen Initiativen mit Impact

Wie managt man gleichzeitig ein Vollzeit-BWL-Studium an der WHU und ein Ehrenamt bei SensAbility – und genießt nebenbei auch noch sein Studierendenleben und verdient im besten Fall auch noch Geld. Das wollte unsere Moderatorin Nele Hofmann von Florian Kozikowski wissen. Er ist General Manager bei SensAbility, einer Initiative, die jährlich Konferenzen für nachhaltiges und soziales Unternehmertum organisiert. In der heutigen Folge des Grüne Startups Podcast erklärt Florian, welche Mission hinter SensAbility steckt und welche Vorteile eine Teilnahme an der Konferenz mit sich bringt. Außerdem spricht er über die Verantwortung der Wirtschaft, wenn es um nachhaltige Veränderungen geht und über Klischees, die BWL-Studierenden immer wieder zugeschrieben werden. Darüber hinaus erfährst du schon hier, welche Redner*innen bei der diesjährigen Konferenz im April sprechen werden und wie du jetzt noch günstig an Tickets kommst. Zuletzt spricht Florian noch über seine ganz privaten Pläne für die Zukunft, wobei er sich eine eigene Gründung definitiv vorstellen kann.

„Gründen wär‘ natürlich schon irgendwo mein Traum.“

Den Traum vom Gründen verfolgt nicht nur Florian Kozikowski, sondern auch viele weitere begeisterte Teilnehmer*innen der SensAbility Konferenzen. Dieses Jahr kommen voraussichtlich wieder 250 bis 300 Teilnehmer*innen aus ganz Europa in Vallendar (oder online per Live-Stream) zusammen, um sich über nachhaltige und soziale Themen auszutauschen. Dabei gibt es die Chance, inspirierende Redner*innen zu hören, sich an Panel-Diskussionen und Workshops zu beteiligen und vor allem hilfreiche Netzwerke aufzubauen. Florian ist dieses Jahr beteiligt an der Planung und Organisation des Events und ist darüber hinaus auch ganz persönlich mit Themen rund um Wirtschaft und Nachhaltigkeit verbunden.

Florian, was machst du eigentlich genau?

General Manager von SensAbility zu sein bedeutet für Florian, die Mitgliedschaft im Vorstand und die Koordination der Initiative. Gemeinsam mit acht weiteren Kommiliton*innen ist er für die Planung, Vorbereitung und den einwandfreien Ablauf der Konferenz zuständig. Daneben ist Florian BWL-Student an der WHU in Vallendar – und zwar im 4. Semester. Ursprünglich kommt der Ehrenamtler aus Freising, nähe München und umgeben von Bergen. Für das Studium war es ihm allerdings wichtig, von zu Hause rauszukommen, neue Leute kennenzulernen und einfach andere Eindrücke in sich aufzusaugen.

Die WHU – Otto Beisheim School of Management – bietet interessierten Studierenden viele Möglichkeiten der Partizipation in Initiativen. Dass er sich ehrenamtlich engagieren möchte, stand für Florian von Anfang an fest. Und weil das Thema Nachhaltigkeit in seinem Herzen fest verankert ist, stellte SensAbility die beste Option für ihn dar.

Je näher die diesjährige Konferenz (vom 1.-3. April) rückt, desto mehr wird das Ehrenamt zum Vollzeit-Job. Aber für Florian ist das machbar – nebenbei verdient sich der Student auch noch etwas Geld im Testzentrum dazu. Für ihn ist die Arbeit bei „Sens“ – so wie er die Initiative nennt – der perfekte Ausgleich zu den eher theoretischen Inhalten im BWL-Studium.

SensAbility – darum geht’s:

Für Florian ist klar: Die wirklich wichtigen und unbedingt notwendigen Veränderungen auf unserem Planeten – hinsichtlich Nachhaltigkeit und sozialer Gerechtigkeit – müssen vor allem von Seiten der Wirtschaft kommen. SensAbility bietet die ideale Möglichkeit, erste Erfahrungen zu machen und Leute kennenzulernen, die genau hier ansetzen möchten. Denn laut Florian, muss Business mit einem nachhaltigen Impact vereinbar sein.

Schon gewusst?

Es gibt Studien die Folgendes belegen: Wenn du 100% deiner eigenen Emissionen für den Rest deines Lebens eliminierst, dann kannst du lediglich Emissionen im Wert von einer Sekunde im globalen Energiesektor einsparen.

Man kann also sehen, dass der Impact einer einzelnen Person wirklich minimal ist. Umso wichtiger ist es also, dass alle gemeinsam anpacken – denn dann kann ein wesentlicher Unterschied erzielt werden. Die Wirtschaft steht hier in der größten Verantwortung.

Junge Menschen inspirieren, sozialen und nachhaltigen Bestrebungen auch im wirtschaftlichen Kontext nachzugehen – das ist die Mission von SensAbility. Und auch schon bei der ersten Konferenz im Jahr 2010 ging es um Themen wie Social Entrepreneurship und Bildung. Man wollte möglichst informative Inhalte für eine junge Zielgruppe bereitstellen. Heute steht vermehrt die ökologische Nachhaltigkeit im Vordergrund. Wie kann man im Arbeitsalltag etwas für die Umwelt tun? Zuletzt ist aber auch der Bereich Karriere und Networking ein großes Thema bei jeder Konferenz.

Durch die Umstellung auf einen Online-Live-Stream, konnten im letzten Jahr natürlich deutlich höhere Reichweiten erzielt werden. Dieses Jahr gibt es beide Möglichkeiten – online und offline – wobei Florian auf jeden Fall empfiehlt, auf den Campus nach Vallendar zu kommen. Auch in diesem Jahr gibt es viele spannende Redner*innen auf der Bühne. Unter anderem mit dabei sind Fridtjof Detzner von Planet A, Wilfried Gillrath von LichtBlick, Danijel Višević von World Fund und Sabine Kaiser der RWTH Aachen. Dieses Jahr geht es also viel um Impact Investing, aber auch Food-Tech und das Lieferkettengesetz.

Das Tolle dabei: Für die Teilnahme gibt es keine Voraussetzungen – wirklich jede*r ist willkommen! Die meisten Teilnehmer*innen werden wahrscheinlich aus den Bereichen Studierende und Berufseinsteigende erwartet. Wenn du möchtest, gibt es sogar die Möglichkeit im Vorfeld deinen CV hochzuladen, um dir eventuell noch ein cooles Praktikum zu sichern.

Let’s talk Finance!

SensAbility hat glücklicherweise viele Partner und Sponsoren, die das Stattfinden der Konferenz erst ermöglichen. Außerdem gibt es natürlich viele Unternehmen, die als Gegenleistung auf der Konferenz präsent sind und vielleicht sogar für neue Mitarbeiter*innen werben. Daneben erklärt Florian, dass es viele Stiftungen gibt, die SensAbility unterstützen. Nur so können die Ticketpreise so niedrig wie möglich gehalten werden – damit sich gerade auch die Zielgruppe der Studierenden die Teilnahme leisten kann. Übrigens: Im Preis enthalten ist außerdem eine Bierprobe und ein Gala-Dinner.

Wünsche für die Zukunft von SensAbility

Das Prinzip von SensAbility sieht es vor, dass jedes Jahr ein neuer Jahrgang den Vorstand übernimmt. So helfen jetzt schon Studierende aus jüngeren Semestern bei der Planung mit und sind somit im nächsten Jahr schon voll im Bilde. Florian ist es wichtig, mehr junge Menschen (vor allem BWL-Studierende) für die Mitarbeit bei SensAbility zu inspirieren. Des Weiteren sei es essentiell, die Werte und Erfahrungen der Organisation an die nächste Generation weiterzugeben.

Mit SensAbility stehe aber auch das Ziel im Vordergrund, die Universität in Sachen Nachhaltigkeit zu sensibilisieren. Schon jetzt behandeln auch andere Konferenzen an der WHU Themen rund um Nachhaltigkeit – Studierende können sich in verschiedensten Initiativen austoben und ihren persönlichen Interessen nachgehen. Für Florian ist es die perfekte Vorbereitung auf die spätere Karriere, denn „wenn die Leute aus der Wirtschaft das falsche Mindset haben, dann kann sich nie etwas verändern“.

Die persönlichen Pläne

Grundsätzlich hat der General Manager von SensAbility Lust auf die Selbstständigkeit. Allerdings ist ihm bisher einfach noch nicht die „zündende Idee“ gekommen. „Gründen wär‘ natürlich schon irgendwo mein Traum“, beschreibt der Student. Doch viel wichtiger ist ihm, später einen Beruf mit Impact ausüben zu können. Vielleicht geht es für ihn nach dem Bachelor an der WHU noch weiter in eine etwas technischere Richtung, vielleicht folgt aber auch erst der Master in BWL mit Fokus auf Nachhaltigkeit. Letztendlich beschreibt sich Florian bisher als noch nicht reif genug für die Berufswelt. Und wer kann ihm das schon übel nehmen? Es gibt endlos viele Möglichkeiten, noch so viel zu lernen und spannende Erfahrungen und wichtige Entscheidungen, die getroffen werden müssen.

Florian Kozikowski
Florian Kozikowski hat schon einige Ideen für die Zukunft (Bild: SensAbility).

Wenn Florian 500.000 Euro zur freien Verfügung hätte, würde er am liebsten ein Pitch-Battle auf einer SensAbility Konferenz veranstalten – für Startups aus dem Sektor Nachhaltigkeit oder soziales Unternehmertum. In das seiner Meinung nach beste Start Up würde Florian investieren. Wer weiß, vielleicht ist ja Florian irgendwann derjenige, in dessen Start Up investiert wird.

Florians Buchempfehlung: Sustainability for the Rest of Us: Your No-Bullsh*t, Five-Point Plan for Saving the Planet – John Pabon

 

Neugierig geworden? Dann viel Spaß mit der neuen Episode des Grüne Startups Podcast!

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Schon die letzte Folge des Podcasts gehört? Caroline Nichols von 3Bears zu Porridge und gesunder Ernährung

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