Greentech Alliance – Dein Netzwerk für mehr Sichtbarkeit in der grünen Tech Community

Mit mehr als 500 Mitgliedern vernetzt und unterstütz Greentech Alliance Startups aus der Greentech-Szene. Wir haben mit Simon Thies, einem der 6 Gründer von Greentech Alliance gesprochen, welcher dir einen Einblick in ihre Arbeit gibt.

“A Greentech company is one that has positive environmental impact at its core.” So beantwortet Greentech Alliance die Frage, was ein Greentech-Unternehmen ausmacht. Greentech Alliances verbindet somit Unternehmen unterschiedlichster Produkte und Dienstleistungen im Bereich Umwelt, Wissenschaft, Technik und Wirtschaft, die eines gemeinsam haben: Ein finanziell, sozial und ökologisch nachhaltiges Unternehmensziel. Mit dabei sind Ecosia, refurbed, neoplants und noch viele mehr.

Gruene-Startups.de: Simon, du bist Mitbegründer der Greentech Alliance, ein Zusammenschluss von Greentech-Unternehmen. Was genau macht ihr und welche Greentech-Unternehmen sind dabei?

Simon Thies: Genau, die Greentech Alliance ist ein globaler Zusammenschluss aus vielen unterschiedlichen Greentech-Start-ups. Die Idee dahinter ist ganz simpel erklärt: Wir möchten mit der Greentech Alliance Start-ups, die den Schutz unseres Planeten vor den eigenen Profit stellen, unterstützen sowie die Sichtbarkeit der Greentech-Community erhöhen. Darüber hinaus wollen wir durch nachhaltige Unternehmen aktiv dabei unterstützen Impact zu skalieren und messbar zu machen. Das komplette Netzwerk besteht aber nicht nur aus Start-ups, sondern auch aus Beratern und Beraterinnen, die unterschiedliche Backgrounds haben, wie Venture Capital, Medien, Wissenschaft und Wirtschaft. Damit schaffen wir eine Umgebung, in der sowohl die Start-ups von den Beratern und Beraterinnen lernen können als auch umgekehrt. Um Teil der Greentech Alliance zu sein, können sich Start-ups bewerben und wir prüfen dann, ob sie unsere Kriterien erfüllen. In den ersten fünf Monaten haben wir bereits über 1.000 Bewerbungen erhalten und über 500 akzeptiert. Außerdem sind mittlerweile über 300 Berater und Beraterinnen und zehn Partner Teil unseres Netzwerks. Als Gründer haben wir natürlich unsere eigenen Unternehmen mitgebracht. Hierzu gehören beispielsweise PlanA, Ecoligo und Green City Solutions. Aber auch Ecosia, Climeworks oder spannende Deeptech Start-ups wie Enapter oder Made of Air sind Mitglieder der Greentech Alliance.

Wie groß ist die Branche der Greentech-Unternehmen in Deutschland?

Laut dem aktuellen Green Startup Monitor gibt es in Deutschland rund 6.000 Start-ups, die mit ihren Lösungen einen konkreten Beitrag zum Klimaschutz leisten – und die Branche wächst schnell. Aber die Gründerinnen und Gründer grüner Start-ups haben es immer noch recht schwer, an Kapital heranzukommen. Das liegt daran, dass Investoren und Investorinnen bisher oftmals wenige Berührungspunkte mit Greentech-Start-ups und ihren Lösungen hatten. Somit fehlen ihnen wichtige Erfahrungswerte, die zu einer Investition führen würden. Und das möchten wir mit der Greentech Alliance unter anderem auch angehen. Wir bringen etablierte Akteure mit der Greentech-Szene zusammen, damit sie voneinander lernen können, so auch beispielsweise Investoren.

Simon Thies – Bild: Greentech Alliance

Was sind für dich typische Greentech-Unternehmen? 

Typische Greentech-Unternehmen gibt es per se nicht. Aber was alle gemeinsam haben, ist der Fokus auf das Wohl unseres Planeten. So nehmen wir nur Start-ups in unsere Alliance auf, wenn sie bestimmte Aspekte erfüllen. Mitglieder sollen zum Beispiel mit ihren Lösungen das Ziel verfolgen, den CO2-Fußabdruck nachhaltig zu reduzieren indem sie bestehende Prozesse optimieren oder neue Wege finden, alte Prozesse zu ersetzen. Aber auch Greenwashing ist ein Kriterium bei uns – Mitglieder müssen ein Bewusstsein für das Thema haben und sich verpflichten, sich nicht daran zu beteiligen. Denn bei uns gilt: Planet über Profit!

Du bist außerdem Mehrheitseigner von Green City Solutions. Was genau macht ihr dort?

Green City Solutions hat mit ihrem CityTree die erste intelligente Biotech-Filterlösung zur nachweisbaren Verbesserung der Luftqualität in urbanen Räumen entwickelt. Dafür kombinieren wir die natürliche Luftfilterfähigkeit von Moosen mit modernster Internet-of-Things-Technologie. Deswegen sind Moose quasi unsere Helden – sie können Unmengen an Feinstaub aus der Luft filtern und säubern so die Luft, die wir einatmen. Unsere CityTrees befeuchten und kühlen aber auch die Luft nachweisbar ab. Gerade in den warmen Monaten ist es wichtig, Kühlinseln in den Städten zu haben, die die Luft angenehmer zum Atmen machen.

Eure CityTrees haben für Furore gesorgt. Was ist die Idee dahinter?

Frische Luft für jeden überall zugänglich machen! Die Co-Gründer Peter Sänger und Liang Wu stellten auf Reisen in Asien und Südeuropa fest, dass die Luftverschmutzung ein großes Problem vieler Städte ist und haben daraufhin beschlossen, eine ökologische Lösung für dieses Problem zu entwickeln – so entstand der CityTree. Wir verbessern mit den CityTrees die Luftqualität in sogenannten Pollution-Hotspots der Metropolregionen und geben so auch ein Stück an Lebensqualität zurück.

Greentech Alliance Gründerteam – Bild: Greentech Alliance

Was sind eure Projekte für die nahe Zukunft?

Wir haben einiges vor! Natürlich wollen wir den Austausch zwischen den Mitgliedern weiter verbessern. Dafür planen wir zu bestimmten Aspekten beziehungsweise Problemen und Lösungen Cluster zu bilden, wie zum Beispiel zum Thema Luftqualität oder dezentrale Energiegewinnung. Außerdem liegt es uns sehr am Herzen, unseren Auftrag der Informationsbereitstellung und Bildung weiter auszubauen und entsprechend aufzuklären was Greentech und ihre Subkategorien sind. Aber auch das Thema Funding und Innovation steht bei uns im Fokus – so sollen beide Bereiche effizienter und zielgerichtet zusammengebracht werden. Wie bereits kurz angerissen, durchlaufen auch Investoren und Investorinnen einen Lernprozess. Wir hoffen, dass wir hier unterstützen können, damit das richtige Kapital mit den passenden Unternehmen verbunden wird, damit Impact global besser und effizienter skaliert wird.

 

Vielen Dank für das Interview Simon!

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Bilder: Greentech Alliance, unsplash

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