Freizeit gewinnen und dabei die Welt retten – Pakete verfolgen mit Parcello

INTERVIEW | Online-Bestellungen gehören mittlerweile zum Alltag. Wie Parcello mit deinem Paket einen Baum pflanzen kann, erzählt uns Gerald im Interview.

Gerald Reimertz – Gründer von Parcello

Zu wissen, wann das bestellte Paket ankommt, macht vieles einfacher. Parcello bietet diesen Service mit einem grünen Twist. Mit den Umsätzen werden Bäume gepflanzt und so die CO2-Emissionen kompensiert. Was Parcello noch macht, um die Welt ein Stück besser werden zu lassen, verrät uns der Gründer Gerald Reimertz im Interview.

Grüne Startups: Als Erstes würden wir dich bitten, euer Startup Parcello unseren Leser*innen einmal vorzustellen.

Gerald Reimertz: Dank Parcello wissen Nutzer immer wann Pakete ankommen und kompensieren dabei gleichzeitig die CO2 Emissionen, die beim Transport entstanden sind. Dabei unterstützen wir aktuell 10 der größten Zusteller weltweit, so dass man nur eine App für die Paketverfolgung auf seinem Gerät braucht.

Wie seid ihr auf die Idee gekommen, Parcello ins Leben zu rufen?

Das war 2011. Wir sind gerade in unsere neue Wohnung gezogen und Sarah hatte etwas online bestellt. Wir wollten noch einmal los in den Baumarkt, hatten aber Sorge, dass der Paketbote genau dann kommt, wenn wir nicht da sind. Im Internet gab es damals noch keine befriedigenden Lösungen und die Paketdienste selbst machten erst Jahre später Angaben zur voraussichtlichen Uhrzeit. Also überlegten wir uns, wie wir das Problem auf eigene Faust lösen konnten.

Welchen Mehrwert bringt Parcello den AppNutzer*innen und den Lieferunternehmen?

Die Nutzer können mit Parcello ihren Tag besser planen und gewinnen so ein Stück Freiheit zurück. Wenn die Zustellzeit ungünstig liegt kann man das Paket in eine Packstation oder Paketfiliale umleiten. Durch unsere Arbeit verringern wir so die Anzahl der erfolglosen Zustellversuche, die unnötig CO2 Emissionen verursachen und die Kosten für die Lieferunternehmen steigern. Im schlimmsten Fall geht ein Paket wieder zurück an den Empfänger. Hier setzen wir an und machen den gesamten Logistikprozess transparenter.

Gibt es bestimmte Kriterien, die ein Lieferunternehmen erfüllen muss, um ParcelloPartner zu werden?

Ja, die Sendung muss mit einer Sendungsnummer verfolgbar sein. Unser System ist darauf angewiesen aus diesen Daten zu lernen.

Das entstandene CO2 zu kompensieren trägt seinen Teil zur Klimabewältigung bei. Welche weiteren Entwicklungen erhoffst du dir für die Logistik von morgen?

Wir brauchen Konzepte die auf der einen Seite nachhaltig, und auf der anderen Seite sich an die individuellen Bedürfnisse der Konsumenten anpasst. Das ist ein sehr schmaler Grad, da die Nutzer laut Umfragen nicht bereit sind Mehrkosten zu tragen. Hier erwartet man im Idealfall eine kostenlose Lieferung und Rücksendung. Meiner Meinung nach ist der Umstieg nur mit einer partiell autonomen Zustellung zu schaffen.

Welche Ziele will Parcello in den nächsten 2 Jahren verfolgen?

Momentan entwickeln wir in erster Line eine nachhaltige Lösung für OnlineShops, die von unserer Technologie profitieren können. Wir planen damit noch dieses Jahr an den Start zu gehen. Außerdem arbeiten wir an einer internen Nachhaltigkeitsstrategie. Das ist ein fortlaufendes Projekt und wird stetig angepasst und optimiert. Da geht es vor allem darum, glaubwürdige Partnerschaften aufzubauen, um CO2 zum kompensieren und das Klima zu schützen.

Vielen Dank für das Interview, Gerald! 

Dir schwebt nun auch noch eine Frage im Kopf herum, die du gerne Parcello stellen möchtest?

Dann schreib sie in die Kommentare – wir freuen uns auf den Austausch mit dir!

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Bilder: Parcello

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