Ein kleiner Blick rüber zu unseren Nachbarn – 7 Grüne Startups in Österreich

Neben Sachertorte und Kaiserschmarrn spielt auch Klimaschutz eine wichtige Rolle in Österreich. Eine Reihe an nachhaltigen Startups entwickeln innovative Konzepte, um das Leben in Österreich grüner zu gestalten. Hier stellen wir dir 7 grüne Startups vor. 

Im Sinne des Paris Abkommen und der EU-Klimaziele will Österreich bis 2030 seine Treibhausgasemissionen um 36 Prozent im Vergleich zu 2005 senken. Bis dahin soll auch Österreichs Gesamtstromverbrauch zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen stammen. 2040 will Österreich bereits klimaneutral sein. Ein Ziel, welches EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen als vorbildlich erklärt hat. Die EU strebt die Klimaneutralität erst für 10 Jahre danach an. Um Österreichs Klimaziele voran zu treiben braucht es grüne Innovative und die gibt es. Das Green Tech Cluster und das Wiener Startup Glacier haben zusammen die neue “Climate Tech Landscape” erstellt. Diese zeichnet 150 österreichische Jungunternehmen auf. Mit ihren Technologien leisten diese einen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit. Den Boom in der Startup-Szene lässt sich auch auf die Gründerland-Strategie zurückführen. 2015 hat die österreichische Regierung entschlossen, Unternehmergeist und Gründungen zu fördern. Das Ziel: für Startups das attraktivste Land in Europa werden. 

Einige Unterstützer haben sich auf grüne Startups fokussiert. Sie wollen helfen, deren nachhaltige Visionen tatkräftig umzusetzen. Der Inkubator The Blue Minds Company berät und begleitet junge grüne Unternehmen zur Marktreife. Der Wettbewerb Greenstart prämiert jährlich drei grüne Startups mit 15.000 Euro Preisgeld. Um eines der besten Startups zu sein, muss die Idee neben dem Fokus auf Klimaschutz auch ausbaufähig sein. Green Rocket hat sich als Crowdfunding-Plattform auf nachhaltige Unternehmen spezialisiert. Hier können junge Kreative ihr Geschäftsmodell präsentieren und Menschen dazu überzeugen, sie zu unterstützen. 

Revo Foods revolutioniert den Markt der Fischersatzprodukte

Host schon pflanzenbasierten Fisch gess’n? Revo Foods macht genau das möglich. Im Gegensatz zu anderen Produkten schmeckt der “Fisch” nicht nur nach solchem. Er sieht auch genauso aus und hat dieselbe Konsistenz. Das geht anhand eines 3D-Druckers sowie pflanzlichen Proteinen, Omega 3 Ölen und anderen Zutaten. Das Wiener Startup will der umweltbelastenden Überfischung ein Ende setzen. Außerdem weiß man bei dem Filet von Revo Foods, dass weder Quecksilber noch Mikroplastik enthalten sind. 

Alpengummi aus Baumharz – 100% natürlich

Ein herkömmliches Kaugummi besteht vor allem aus Kunststoff auf Erdölbasis und gesundheitsschädlichen Zusatzstoffen. Für die Gesundheit der Umwelt sowie der Kauer*innen ist, bietet sich Alpengummi als natürliche Alternative an. Seine Kaumasse besteht aus nachwachsenden Rohstoffen, nämlich Föhrenharz und Bienenwachs. Bereits die Ureinwohner Amerikas haben diese als Kaumasse benutzt. Für die Süße des Alpenkummi sorgt Birkenzucker. Sogar die Rohstoffe für die Kartonschachteln sind erneuerbar. Diese kommen aus PEFC-zertifizierten Wäldern. 

Pechhäferl (c) Bergfalke GmbH

Meine Wollke für unsere Umwelt 

Wegwerf-Slipeinlagen sind eine Müllkatastrophe. Sie bestehen aus Plastik, Duftstoffen, Weichmacher und anderen Chemikalien. Diese Stoffe haben auch gesundheitliche Auswirkungen auf die Trägerinnen. Das Startup Meine Wollke bietet deshalb wiederwendbare Slipeinlagen aus Bio-Baumwolle an. Diese sind frei von Chemikalien und sanft zur Haut sowie Scheidenflora. Bei der Produktion achtet Meine Wollke außerdem auf faire Bezahlung und soziale Gegebenheiten. Das Startup will nicht nur der Umwelt etwas Gutes tun. Auch Frauenthemen sollen in der Gesellschaft enttabuisiert werden. 

öKlo – das ökologische und geruchsfreie Heisl 

Für mehr Nachhaltigkeit bei dem täglichen Geschäft produziert das Startup öKlo mobile Komposttoiletten. Bei mobilen Klos wird meistens Chemie benutzt und sie werden aus Plastik hergestellt. Die öKlo Toiletten und Kabinen bestehen aus Holz und überdecken den Geruch der Fäkalien mit Sägespänen. So wird viel Wasser gespart und die Gefahr, dass Chemikalien in die Natur gelangen, umgangen. Das Endprodukt wird nach einem kurzen Prozess kompostiert und so entsteht ein kleiner Kreislauf. öKlo bietet seine Produkte zur Miete oder zum Kauf an, für Außen- sowie Innenbereich. Außerdem hilft öKlo bei der Planung und dem Einbau seiner Komposttoiletten. 

mobile Komposttoiletten von öKlo – Bild: öKlo

KECKEX killt Unkraut mit Heißwasserdampf

Schluss mit chemischer Unkrautbeseitigung. Diese hat fatale Konsequenzen für die Umwelt, die mit ihr in Berührung kommt. Wer Unkraut umweltfreundlich und effektiv beseitigen will, für den hat KECKEX die perfekte Lösung: Heißwasser und Dampf. Die innovative Unkrautvernichtungsanlage ist modular und kann somit je nach Bedarf angepasst werden. Das thermische System von KECKEX wird ganz autark und geräuschlos mit einer 240/260 Ah-Batterie betrieben. Ein bis zu 130 °C heißes Wasserdampfgemisch beseitigt Unkraut auf der Oberfläche und bekämpft es an der Wurzel. Nebenbei kann das System auch für Reinigung oder Desinfektion genutzt werden. 

BLUE POWER macht green power 

Auch BLUE POWER weiß, dass künftig immer mehr Strom gebraucht wird. Diesen will das Startup auch nachhaltige Art und Weise produzieren. Mit hochqualitativen Kleinwindkraftanlagen für den B2B und B2C Betrieb kann ganz effizient, leise und sicher grünen Strom hergestellt werden. Egal ob Stadt- oder Dorfbewohner. Die Kleinwindkraftanlagen können zu Hause aufgestellt werden und haben eine Lebensdauer von etwa 20 Jahren. Das ist perfekt, um selber Ökostrom zu produzieren, ganz ohne Schattenschlag oder Eiswurf. 

Kleinwindkraftanlage – Bild: BLUE POWER

Solocean lässt Photovoltaik schwimmen

Um die Energiewende voranzutreiben, hat das Startup Solocean ein Floating-Photovoltaik-System entwickelt. Diese kann nahezu uneingeschränkt auf allen Wasserflächen Sonnenenergie produzieren. Vor allem da der Weltenergieverbrauch steigt, braucht es nachhaltige Lösungen, wie dieser auch in Zukunft gedeckt werden kann. Die schwimmenden Photovoltaik-Systeme sind vor allem für das Meer konzipiert. 

Fazit: Die grüne Startup-Szene in Austria boomt

Von Vorarlberg bis Burgenland. In Österreich erlebt die Startup-Szene einen Boom. Nicht zuletzt wegen der Gründerland-Strategie der Regierung. Man merkt, dass sich vor allem Innovation in Österreich zu Hause fühlt. Mit neuen Technologien wird der Ausbau erneuerbarer Energien gefördert. Daneben gibt es Ideen, wie man auf die Nutzung chemischer und umwelt- sowie gesundheitsgefährdender Stoffe verzichten kann. Auch für die Probleme in der Fischindustrie gibt es ur kreative Lösungen. In allen Ecken des Landes finden sich grüne Köpfe und tüfteln zusammen an neuen Geschäftsmodellen für mehr Klima- und Umweltschutz.

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Bild: Unsplash

 

 

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