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City Tree – Der BioTech-Filter für bessere Luft in deiner Stadt

Der BioTech-Filter City Tree soll für bessere Luft in der Großstadt sorgen und der Gefährdung von Gesundheit und Umwelt entgegenwirken.

Luftverschmutzung, besonders in Städten, ist ein weltweites Problem. Feinstaub, Stickstoffdioxid und andere Stoffe schädigen nicht nur unsere Gesundheit, sondern auch die Umwelt. Das Startup Green City Solutions hat zur Verbesserung der Luftqualität einen BioTech-Filter entwickelt, der als sogenannter „City Tree“ in vielen Metropolen Europas zu finden ist. Alles, über die Idee hinter dem Startup, das benötigte Know-How und die Zukunft des City Trees erzählt und Peter Sänger im Interview.

Grüne-Startups.de: Welches Problem löst Green City Solutions?

Peter Sänger: Bis 2050 werden voraussichtlich fast 70% der weltweiten Bevölkerung in urbanen Gebieten leben. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation atmen davon über 90% verschmutzte Luft ein, deren Schadstoffbelastung über den empfohlenen Grenzwerten liegt. Auch in europäischen Städten sind 94% der Menschen und weltweit bis zu 3 Milliarden Menschen Luftverschmutzung ausgesetzt, Tendenz steigend. Verschmutze Luft und vor allem der darin enthaltene Feinstaub hat gravierende gesundheitliche Konsequenzen für den Menschen. Laut der Weltgesundheitsorganisation sterben jährlich 8 Millionen Menschen an den Folgen von verunreinigter Luft.

Wir bei Green City Solutions wollen gegen dieses Umweltproblem gezielt vorgehen und einen positiven Beitrag zur nachhaltigen, gesunden Stadtentwicklung leisten.

Mit diesem Ziel vor Augen haben wir den weltweit ersten BioTech-Filter zur nachweislichen Verbesserung der Luftqualität erschaffen.

Welches Team und welche Vision stecken hinter dem Startup?

Green City Solutions ist ein junges, agiles und mittlerweile über 30-köpfiges GreenTech-StartUp aus Berlin/ Brandenburg. Unser Kernprodukt, ein Moos-Filter, basiert auf der einmaligen Idee, die Natur mit modernster IoT-Technologie zu kombinieren, um so die Luftqualität in Städten zu verbessern und urbane Aufenthaltsorte zu schaffen, in denen die Menschen gesünder leben können. Dieser Moos-Filter befindet sich auch in unserem aktuellen Produkt, dem CityTree. Der CityTree reinigt nicht nur die LUft von Feinstaub, sondern kreiert Frischluft-Zonen, die zum Entspannen und Durchatmen einladen. Unsere Vision – saubere Luft für alle – verfolgen wir seit 2014 mit größtem Engagement und haben es bereits in vielen europäischen Städten geschafft, das Nutzererlebnis Natur zurück in die Stadt zu bringen.

Bild: Green City Solutions

Woher nehmt ihr das Know-how?

Seit der Gründung von GCS im Jahre 2014 ist es gelungen, aus einem Start-up Unternehmen ein innovatives Industrieunternehmen zu machen. Im Jahre 2018 hat GCS seinen ersten Produktionsstandort eröffnet. Unter Leitung von CEO und Co-Gründer Peter Sänger ergänzt sich das erfahrene Team auf unterschiedlichen Fachgebieten wie Biologie, Ingenieurwesen und Software-Entwicklung. Unserer Spezialisten werden durch die Expertise von Lieferanten, wie dem Weltmarktführer für Ventilationstechnologie, die ebm-papst Gruppe, Technologieunternehmen, wie der Deutschen Telekom und renommierten Forschungsinstituten, wie dem Leibniz-Institut für Troposphärenforschung ergänzt.

Durch unser unternehmensweites Meeting am Anfang jeder Woche treiben wir den Wissensaustausch zwischen unseren spezialisierten Abteilungen voran, schaffen somit mehr Verständnis und Zusammenhalt untereinander und arbeiten gemeinsam an der Umsetzung unserer nachhaltigen Vision.

Wo gibt es den City Tree bereits überall?

In den letzten 6 Jahren hat Green City Solutions Projekte in einer Vielzahl von Städten in Europa mit Kunden wie der Deutschen Telekom, Cisco und der Deutschen Bahn durchgeführt und auch international einige Pilotprojekte realisiert. Die neueste Produktgeneration wird durch das Horizon 2020-Programm der EU kofinanziert, wurde im März 2020 in Berlin vorgestellt und befindet sich derzeit auf einer Roadshow durch die Hauptstadt. Anfang Juli sind in diesem Kontext 6 CityTrees an dem Walter-Benjamin-Platz in Charlottenburg aufgestellt worden, wovon drei Stück vorher im B-Part Am Gleisdreieck standen. Im Mai 2020 enthüllte Green City Solutions einen weiteren CityTree vor der Telekom-Zentrale in Bonn und viele weitere Projekte sind geplant, unter anderem in London, Lissabon und Rotterdam.

Green City Solutions gibt es ja bereits seit 2014. Wie habt ihr euch seitdem weiterentwickelt? Würdet ihr rückblickend etwas anders machen?

Der CityTree ist das Ergebnis langjähriger Entwicklungs- und Forschungsarbeit. Es handelt sich um ein hochtechnologisches Produkt mit über 10 Jahren Forschung, 5 Jahren Produktentwicklung und zahlreichen Pilotprojekten. Auf dieser Basis erlaubt uns die neueste Produktgeneration nun zum ersten Mal eine serientaugliche Fertigung – ein echter Meilenstein für uns! Eine weiterer besonders bedeutende Errungenschaft war die Entwicklung des Moos-Moduls, welches den Kern des CityTrees darstellt. In dem Moos-Modul haben wir zum weltweit ersten Mal, die natürlichen Filterfähigkeiten von Moos mit neuester IoT- und aktiver Durchlüftungs-Technologie vereint und somit eine modulare Einheit geschaffen, welche sich als Basis für viele weitere Produktmodelle eignet. Besonders interessant sind für uns die Entwicklung von Fassaden- und Indoor-Produkten. Der Aufbau unserer eigenen Moosfarm war ebenfalls von großer Bedeutung. Anfangs mussten wir das Moos für unsere Produkt immer noch einkaufen, mittlerweile züchten wir es selber, was uns wiederum erlaubt verschiedenste Moosarten zu erforschen und auszutesten.  Auch wenn der Weg bis hierhin natürlich oft beschwerlich war, haben wir uns stets weiterentwickelt und gelernt. Von daher würden wir rückblickend wohl keinen anderen Weg wählen.

Bild: Green City Solutions

Wer ist eure Zielgruppe?

Wir sprechen eine breite Interessengruppe an: von Architekturbüros und Investoren über CSR- und Marketing Manager*innen hin zu Schulen und Städten. Außerdem sind wir in letzter Zeit im regen Austausch mit Großprojekten zur nachhaltigen Stadtquartiersgestaltung. Unser Ziel ist es, die CityTrees überall dort zu implementieren, wo Luftverschmutzung ein Problem ist und somit saubere Luft für alle zugänglich zu machen.

Seid ihr First Mover oder gibt es Konkurrenten?

Tatsächlich gibt kein Produkt mit direkt vergleichbarem Ansatz – also einer Kombination von Natur und Technik. Es gibt Mitbewerber, die aus dem Bereich der klassischen Luftfilter für Innenräume kommen. Diesen gegenüber haben unsere Produkte aber klare Vorteile: Sie sind bei gleicher Effektivität deutlich energiesparender und da wir mit Moos als Filter arbeiten, gibt es bei uns kein Entsorgungsproblem. Da wir außerdem bereits seit 6 Jahren an unseren Produkten arbeiten, konnten wir einen deutlichen Wissensvorsprung erwerben und in der Zeit an einem Bio-Algorithmus arbeiten, welcher die Versorgungstechnologien optimal an die aktuellen Bedürfnisse der Moose anpasst. Dieser Algorithmus sichert somit die Vitalität der Moose und sorgt gleichzeitig für eine hoch effiziente Filterleistung.

Was wünscht ihr euch für die Zukunft?

Bei Green City Solutions ist uns gerade jetzt noch mehr bewusst geworden, wie wichtig unsere Mission ist. Schlechte Luftqualität fördert neben Herzrhythmusstörungen und Demenz insbesondere Lungen- und Atemwegserkrankungen. Genau die Vorbelastungen also, die unsere Familien, Freunde und Nachbarn jetzt zu Risikogruppen für eine Covid-19 Erkrankung machen. Wir stehen für nachhaltig saubere und gesunde Luft und sind jetzt noch motivierter, unseren Beitrag zu einer nachhaltig gesunden Gesellschaft zu leisten. Was wir uns also für die Zukunft wünschen: Frische Luft für alle!

 

Mehr innovative Ideen findest du hier: Digital Generation meets Old Economy – Vernetzung schafft Innovation

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Bilder: Green City Solutions, Unsplash

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