Breaking News – Enuu kommt nach Berlin

INTERVIEW | Mit dem einzigartigen Stadtmobil von Enuu sicher und nachhaltig von A nach B kommen. So das Versprechen des Schweizer Startups. Dass wir nicht alle mit dem Auto durch die Stadt fahren können und man auf Elektro-Rollern im Regen nass wird, war Enuu klar. Ihr Produkt, eine Mischung aus beiden, füllt somit eine Lücke in der Urban Mobility. Mitte bis Ende April soll es dann soweit sein: Enuu erweitert seinen Service und startet in Berlin. In einem exklusiven Interview hat uns der Junior Marketing Manager Mark Duff ein Paar Fragen zu der Geschichte und den Visionen von Enuu beantwortet.

GRUENE-STARTUPS.de: Enuu kommt nach Berlin und will die Shared-Mobility-Scene aufmischen. Mit welchem Angebot und welchen Vorteilen für die Nutzer*innen?

 MARK DUFF: Die Art von Fahrzeug, die wir vorstellen wollen, hat Berlin noch nie gesehen. Die Enuu-Fahrzeuge, genannt E-Pods, können als eine Art Hybrid zwischen E-Bikes und Elektroautos gesehen werden. Die Fahrzeuge selbst wiegen etwa 180 kg, haben die Maße 1920 x 930 x 1550 (L x B x H) und eine Höchstgeschwindigkeit von etwa 30 km/h. Sie bieten zusätzlichen Schutz vor der kalten Witterung und Platz für Gepäck oder einen Passagier. Während sie auf Autospuren zu fahren sind, bieten sie auch eine große Möglichkeit zur Raumoptimierung – tatsächlich passen angesichts ihrer geringen Größe vier von ihnen in einen einzigen Autoparkplatz.

Wer hat sich den Namen ausgedacht und wofür steht dieser?

Den Namen haben sich die beiden Mitbegründer Yoann Loetscher und Luca Placi ausgedacht, er ist eine Kombination aus den englischen Wörtern für “effizient” und “neu”.

Das Design wird polarisieren. Ein Fahrzeug dieser Art gab es in Deutschland bisher nicht. Warum diese Art Fahrzeug?

Neben den oben genannten Vorteilen haben E-Pods eine weitaus höhere Produktlebensdauer als beispielsweise E-Scooter, was sie in dieser Hinsicht kostengünstiger macht. Darüber hinaus kommt auch der Sicherheitsfaktor ins Spiel; viele Menschen, vor allem in der höheren Altersgruppe, scheuen sich vor der Nutzung von Fahrrädern oder Rollern aufgrund des fehlenden Schutzes bei Unfällen – E-Pods helfen, dies zu entschärfen. Apropos Sicherheit: Manche Menschen fühlen sich auch unwohl, wenn sie nachts durch die Straßen gehen – auch dafür bieten unsere E-Pods eine schnelle, günstige und effiziente Lösung. Und schließlich sind unsere Fahrzeuge gerade in diesen Zeiten eine gute Lösung für Menschen, die öffentliche Verkehrsmittel mit großen Menschenmengen lieber meiden möchten, sich aber auch mit anderen Mobilitätsplattformen nicht anfreunden können.

Warum Berlin und nicht Hamburg oder München?

Um ehrlich zu sein, wollen wir in Zukunft auch in diesen beiden Städten starten! Da Deutschland die europäische Automobilhauptstadt ist, sind wir sehr begeistert von der Aussicht, unsere Plattform in diesem Land zu starten. Berlin hat jedoch bereits ein sehr reichhaltiges Start-up-Ökosystem, und abgesehen davon, dass es die Hauptstadt ist, dachten wir, dass es ein guter Startpunkt für uns sein würde.

Enuu ist ein Startup aus der Schweiz. Wer hat es gegründet und seit wann gibt es euch?

Enuu wurde im März 2018 von Yoann Loetscher und Luca Placi gegründet. Nach einem erfolgreichen Betatest auf einem Universitätscampus erfolgte im November 2018 der Eintritt in den Schweizer Markt, zunächst in der Stadt Biel.

Nach drei Jahren in der Schweiz (Basel, Biel und Zürich) könnt ihr auf welche Erfahrungen zurück blicken?

Unsere Zeit in der Schweiz hat uns definitiv viel gelehrt! Rückblickend sind wir besonders stolz auf unsere erfolgreiche Partnerschaft mit der SBB CFF Basel – denn eine gute Zusammenarbeit mit dem öffentlichen Verkehr ist für uns in jeder Stadt von größter Bedeutung. Wir haben auch gelernt, wie wichtig die Größe des Fuhrparks ist – die Versorgung der Bevölkerung mit einer ausreichenden Anzahl von Fahrzeugen ist in der Tat ein wichtiges Element, das berücksichtigt werden muss. Darüber hinaus haben wir immense Erfahrungen im Management unseres Dienstes in mehreren Städten gleichzeitig gesammelt – Erfahrungen, die wir definitiv nutzen werden, wenn wir uns der nächsten Herausforderung stellen, unseren Dienst in zwei Ländern gleichzeitig zu managen (Schweiz und Deutschland), und wenn wir Enuu in Zukunft in weiteren Städten in Deutschland einführen werden. Schließlich haben wir während unserer Zeit in der Schweiz ein besseres Verständnis für die Nachfrage und Nutzung unseres Dienstes gewonnen, was uns zweifellos dabei helfen wird, unser Produkt und unseren Service für den deutschen Markt zu optimieren.

Der Markt der Shared-Mobility ist hart umkämpft. Warum denkt ihr, dass ihr in diesem Umfeld noch erfolgreich sein könnt? Sprich: Was ist das besondere an den sogenannten leichten Elektrofahrzeugen (LEVs)?

Aus all den oben genannten Gründen glauben wir wirklich, dass wir ein echtes Unterscheidungsmerkmal haben. E-Pods sind sicherer als Roller und Fahrräder und bieten Schutz vor kaltem Wetter, sie bieten den Nutzern die Möglichkeit, einen Beifahrer mitzunehmen oder einfach ihre Taschen mitzunehmen und sind kompakter und praktischer in Bezug auf den Platz als Autos! Für Menschen, die nach einem guten Kompromiss zwischen gemeinsam genutzten Autos und gemeinsam genutzten E-Bikes suchen, sind die E-Pods von Enuu eine perfekte Wahl.

Wie nutzen Städter heute Mobilität?

Unserer Erfahrung nach wird ein Großteil der Mobilität genutzt, um den ersten und letzten Kilometer der täglichen Route zurückzulegen, der nicht unbedingt durch öffentliche Verkehrsmittel abgedeckt wird. Darüber hinaus ist Mobilität, insbesondere wenn sie die Möglichkeit haben, relativ nah zu parken, eine gute Option für Stadtbewohner, wenn sie in den Morgen-bzw. Abendstunden zur Arbeit gehen oder von der Arbeit nach Hause kommen. Schließlich ist Mobility auch für “Nachtschwärmer”, die in den späteren Stunden, wenn keine öffentlichen Verkehrsmittel mehr verfügbar sind, durch die Städte streifen, eine einfache Lösung, die günstiger ist als ein Taxi oder Uber.

Was denkt ihr, wie wird sich die urbane Mobilität in den nächsten fünf Jahren entwickeln?

Wir sehen die urbane Mobilität wirklich als die Zukunft des Verkehrs. Immer mehr Städte, darunter auch Berlin, fördern den Bau von Fahrradwegen und Ähnlichem. Darüber hinaus sind traditionelle Autos ein großer Kostenfaktor im Leben eines jeden, und immer mehr Menschen haben es satt, im Verkehr zu sitzen – was den Weg für die Entwicklung eines zeit- und kosteneffizienteren Transportsystems ebnet. Außerdem werden sich die Menschen immer mehr der Auswirkungen von Autos auf die Umwelt bewusst, was die CO2-Emissionen angeht – ein weiterer Vorteil für Unternehmen wie Enuu.

Thema Nachhaltigkeit: Als wie nachhaltig bewertet ihr euer Produkt selbst?

Unsere E-Pods sind zu 100 % elektrisch und werden mit Batterien betrieben, die eine Autonomie von etwa 35 km haben, die auf dem Feld ausgetauscht und wieder aufgeladen werden, um wieder verwendet zu werden. Zusätzlich bilden wir mehrere Partnerschaften in der Schweiz, nämlich eine mit einer Institution, die alte Batterien recycelt, mit dem Ziel, so viel Material wie möglich wiederzugewinnen, sowie eine weitere, die Plastikmaterialien recycelt (aus denen ein Großteil unserer E-Pods hergestellt wird).

 

Vielen Dank für das Interview, Mark Duff!

 

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 Bild: Enuu

 

 

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