OMR Festival und die Frage, welche Rolle spielt Nachhaltigkeit auf Festivals und im Marketing

Am 09. und 10. Mai ist es wieder so weit, dann findet in Hamburg das OMR Festival statt – GRUENE-STARTUPS.de, LifeVERDE und JOBVERDE sind auch in diesem Jahr wieder Medienpartner. Offen gesprochen, hat das Thema Nachhaltigkeit auf dem Festival selbst in den vergangen Jahren keine all zu große Rolle gespielt. Das soll allerdings anders und besser werden, so Dominique Breuer, Sustainability Manager OMR. In diesem Rahmen möchte OMR seine Co2-Bilanz besser verstehen und hat bereits im letzten Jahr beim #OMR22 genau hingeschaut und klimarelevante Daten erfasst. Was sich in diesem Jahr alles konkret getan hat und wo die Reise in Sachen Nachhaltigkeit für OMR noch hingehen wird und was vor allem in der Werbebranche in Sachen Nachhaltigkeit alles noch möglich ist, das möchten wir dir in unserem Bericht und später auch in unserem Podcast GRÜNES MIKRO verraten, denn da wird Dominique Breuer, der Sustainability Manager bei OMR zu Gast sein.

Wie OMR Nachhaltigkeit beim Festival umsetzt

Ein Event in der Größenordnung des OMR Festivals ist nicht nachhaltig. Das will OMR auch nicht schönreden, sondern zeigen, welche Maßnahmen OMR jetzt und in Zukunft umsetzt, um es nachhaltiger zu gestalten. Kein Anspruch, bereits alles perfekt zu machen, sondern vielmehr der Ansatz, zu lernen und Schritt für Schritt besser zu werden.

Dominique Breuer, Nachhaltigkeits-Experte bei OMR im Podcast GRÜNES MIKRO

Die CO2-Bilanz von #OMR22

Um die Emissionen beim Festival besser zu verstehen, hat das Team bei #OMR22 genau hingeschaut und klimarelevante Daten erfasst. Auf der Grundlage an Informationen, die sie zusammentragen konnten, hat OMR mit Unterstützung der Carbon Management Software Cozero einen CO2-Fußabdruck von rund 14.000 Tonnen CO2-Äquivalenten (CO2e) berechnet. Wie für Veranstaltungen üblich, wird ein Großteil der Emissionen durch Mobilität verursacht. Sowohl die An- und Abreise der Besucher*innen als auch die Logistik der Aussteller spielen dabei eine wesentliche Rolle. Mehr Details findet Ihr in unserer Klimabilanz

Der OMR-Ansatz im Klimaschutz

Auf dem Weg, Klimaschutz in die Tat umzusetzen, hat OMR 2019 den CO2-Fußabdruck des OMR Festivals extern berechnen lassen und die angefallenen Emissionen kompensiert (13.136 Tonnen CO2e). Während der Corona-Pause hat sich das Unternehmen entschieden, sich anstelle von Kompensationszahlungen zukünftig darauf zu fokussieren, die durch die Veranstaltung hervorgerufenen Emissionen zu reduzieren und sich dabei jährlich zu verbessern. Von 2022 bis 2023 hat OMR das Ziel, die von sich direkt beeinflussbaren Emissionen (die etwa durch Speisen oder Abfall entstehen) um eine Größenordnung von 10 Prozent zu reduzieren. Für die Überprüfbarkeit und Transparenz hat OMR für 2022 die erste Klimabilanz des Festivals erstellt und das soll auch so fortgesetzt werden. So hat das Unternehmen eine Grundlage für seine Ziele und Anstrengungen in den kommenden Jahren. Unterstützt wird OMR dabei von seinem Partner LichtBlick.

Die Maßnahmen

Auch bei den früheren Festivals hat OMR bereits nachhaltige Maßnahmen umgesetzt. Für #OMR23 behält OMR erfolgreich Erprobtes bei und ergänzt Neues. Die Maßnahmen hat das Unternehmen auf drei Handlungsfelder konzentriert, die es hier im einzelnen einmal vorstellt:

Festival Infrastruktur

Handlungsfeld

Mehr vegane Angebote

Unsere Ernährungsweise hat große Auswirkungen auf unser Klima. Das ist den meisten inzwischen bewusst. Auch wir haben uns damit auseinandergesetzt, welche Speisen und Getränke wir beim OMR Festival anbieten wollen. Wir haben uns entschieden, bei künftigen Festivals größtenteils auf ein veganes Konzept zu setzen. Gleichwohl wird es aber vorerst auch noch Fleisch- und Fischgerichte geben. Bereits beim vergangenen Festival im Jahr 2022 war rund ein Viertel aller Mahlzeiten vegan, bei #OMR23 sollen es bereits mehr als die Hälfte aller verzehrten Speisen sein. Bei unserem Kaffeeangebot gehen wir schon in diesem Jahr einen Schritt weiter und bieten Kuhmilch-freie Alternativen an. So finden unsere Besucher*innen die Hafermilchprodukte unseres neuen Partners Oatly auf dem OMR Festival, die dort gemeinsam mit dem Kaffee unseres Partners Melitta für nachhaltigen Spezialitätengenuss sorgen.

Regenerative Energieversorgung

Die Energieversorgung spielt für Großveranstaltungen eine entscheidende Rolle. Mit der Hamburg Messe haben wir einen Veranstaltungsort, der die Stromversorgung bereits vollständig mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen deckt. Mehr Infos dazu findet Ihr im Nachhaltigkeitsbericht der Hamburg Messe.

Anreise mit der Bahn fördern

Die An- und Abreise unserer Besucher*innen können wir nicht selbst steuern, wollen aber gleichzeitig klimafreundliche Alternativen aufzeigen und fördern. Unser Veranstaltungsort, die Hamburg Messe, liegt zentral im Stadtgebiet und ist sehr gut an den öffentlichen Nahverkehr angebunden. Für die Reise nach Hamburg selbst bieten wir in Kooperation mit der Deutschen Bahn ein Veranstaltungsticket an. Dieses Zugticket ist zum Festpreis von 51,90 Euro inklusive Cityticket erhältlich. Weiter unten findet ihr direkt den Link zu Buchung.

Abfall

Handlungsfeld

Mehrweggeschirr und Mehrwegbesteck

Der Erfolg einer Veranstaltung steht und fällt mit dem Angebot von Speisen und Getränken. Es muss nicht nur schmackhaft sein, die Versorgung muss auch reibungslos ablaufen. Die Nutzung von Einwegmaterialien zum Verzehr von Speisen erleichtert zwar den Ablauf, verursacht allerdings viel Abfall. Eine Umstellung auf umweltfreundliche Mehrwegalternativen stellt sowohl Veranstalter als auch Mehrweg-Dienstleister vor große Herausforderungen im Bereich Logistik und Spülung. Wir haben uns dazu entschlossen, ein Pilotprojekt umzusetzen, um die Durchführung mit Mehrwegprodukten für Geschirr und Besteck zu testen. Dafür werden wir unsere Food-Halle (Halle B6) vollständig mit Mehrweggeschirr und Mehrwegbesteck ausstatten. Gemeinsam mit unseren Partnern Mehrwegkonzepte und koziol werden wir dadurch jeweils rund 35.000 Teile an Einwegtellern und Einwegbesteck vermeiden.

Mehrwegbecher

Ähnlich wie bei Speisen verursachen auch Einwegbecher für Getränke Abfall. Für unser Festival setzen wir bereits erfolgreich ein Mehrwegsystem für Becher ein. Gemeinsam mit unserem Partner Cup Concept werden wir auch wieder für #OMR23 eine Mehrweglösung für Kaltgetränke anbieten. Für Heißgetränke werden wir teilweise noch auf Pappbecher zurückgreifen, die wir mit Hilfe unseres Partners It’s Your Part sammeln und zu CoffeeCup Paper recyceln.

Upcycling von Abfällen

Eine Herausforderung beim Festival sind für uns die Materialien, die wir zur Produktion des Events benötigen und die anschließend nicht eingelagert und fürs nächste Festival wiederverwendet werden können. In den Fällen, in denen das nicht möglich ist, beispielsweise bei PVC-Planen im Außenbereich, möchten wir eine Weiter- oder Zweitverwendung der Rohmaterialien fördern. Hierfür arbeiten wir mit unserem Partner Trash Galore zusammen.

Konzept für übrig gebliebene Lebensmittel

Wir versuchen, die Mengen bei unserem eigenen Angebot von Speisen möglichst genau zu berechnen. Dennoch lässt es sich nicht vermeiden, dass Lebensmittel übrig bleiben. Wie in den vergangenen Jahren werden wir übrig gebliebene Speisen an das CaFeé mit Herz und die Hamburger Tafel spenden.

Content

Handlungsfeld

Mehr Nachhaltigkeits-Content auf den Bühnen

Wir haben viel diskutiert, wie wir dieses für uns wichtige Thema auf dem OMR Festival platzieren können. Eine naheliegende Überlegung war die Etablierung einer “Green Stage”, die sich ausschließlich auf nachhaltige Themen beziehen würde. Am Ende fanden wir es besser, Referent*innen zum Thema Nachhaltigkeit über die verschiedenen Bühnen des Festivals zu verteilen und darüber insgesamt deutlich mehr Menschen zu erreichen. Um euch die Suche zu erleichtern, haben wir für #OMR23 erstmals einen eigenen Filter “Purpose & Sustainability” eingeführt, mit dessen Hilfe ihr alle Bühneninhalte zum Thema Nachhaltigkeit finden könnt.

Masterclass Track zum Thema Nachhaltigkeit

Wir wollen unsere Besucher*innen auch im Rahmen der Masterclasses mit aktuellem Wissen rund um nachhaltige Themen versorgen. Gemeinsam mit unserem Partner LichtBlick haben wir für #OMR23 erstmals einen eigenen Masterclass Track geschaffen, der sich mit acht Masterclasses gänzlich dem Thema Nachhaltigkeit widmen wird. Ergänzend zeigen wir interessierten Besucher*innen im Rahmen einer Guided Tour, wie Nachhaltigkeit auf dem OMR Festival umgesetzt wird.

Bühne für Gleichberechtigung und gerechtere Arbeitswelt

Mit unserer Initiative 5050 by OMR setzen wir uns ganzjährig mit Gleichberechtigung auseinander bzw. dafür ein. Auch bei OMR23 wird es wieder eine eigene Bühne rund um Gleichberechtigung und eine gerechtere Arbeitswelt geben. In einer Mischung aus Keynotes, Panels und Fireside-Chats wird es Talks zu Themen wie dem aktuellen Stand von Gender Equality in der Wirtschaft, Vereinbarkeit, inklusive Führung und Diskriminierung durch Künstliche Intelligenz geben.

Auch interessant: Philipp Westermeyer im Interview mit GRUENE-STARTUPS.de im Jahr 2018

 

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