Christian Salzmann I Bild: PooPick

Die nachhaltigen Hundekotbeutel von PooPick

Plastikfrei, kompostierbar und ökologisch abbaubar – dafür stehen die Hundekotbeutel vom Startup PooPick. Mehr dazu im Interview mit PooPick-Gründer Christian Salzmann.

Grüne-Startups.de: Für all diejenigen, die PooPick noch nicht kennen, was genau machen Sie und wodurch sind Sie bekannt geworden?

Christian Salzmann: Unser Purpose ist die tägliche Gassi-Runde nachhaltiger und ohne Plastik zu gestalten. Besonders die ca. 15. Mio täglich verwendeten Plastiktüten (nur in Deutschland) sind uns ein Dorn im Auge. Deshalb haben wir vor ca. zwei Jahren unseren PooPick auf den Markt gebracht.

Wie funktioniert PooPick genau?

PooPick ist quasi eine Hundekotschaufel. PooPick besteht aus Wellpappe und man baggert den Hundekot in den PooPick rein, ohne den Hundekot dabei berühren zu müssen. Übrigens funktioniert das sowohl bei festem, als auch beim weichem Stuhlgang.

Was zeichnet Sie aus bzw. was ist Ihr USP?

PooPick ist vor allem ein klimaneutrales Produkt. Im Gegensatz zu Plastik oder Bio-Plastik, besteht PooPick zu 100% aus reiner Biomasse und ist somit frei von fossilen Energieträgern, d.h. Erdöl. PooPick ist sicher bei Durchfall, schnell einsatzbereit und man muss den Hundekot auch nicht mehr anfassen.

Bild: PooPick

Welche Stärken kennzeichnen Sie aus nachhaltiger Sicht aus?

Nachhaltigkeit ist bei uns kein Buzz-Word, sondern bezeichnet den gesamten Kreislauf. Wir verwenden 70% Recycling-Papier, dazu kommen 30% Frischepapier, das ist notwendig für den sicheren Verschluss bei z.B. Durchfall. Dieses Frischepapier kommt aber aus Holzresten, d.h. für PooPick muss kein Baum gefällt werden. Dazu spenden wir, in Abhängigkeit von der verkauften Menge pro Monat, auch in Wiederaufforstungsprojekte. Dies, obwohl wir sowieso bereits ein klimaneutrales Produkt haben. Wir produzieren komplett in Deutschland und der PooPick wird in einer Behindertenwerkstatt gefaltet. Somit ist es auch ein soziales Produkt. Der Versand erfolgt natürlich auch klimaneutral.

Wie bist du auf die Geschäftsidee gekommen Hundekotbeutel aus Papier herzustellen?

Zusammen mit zwei Freunden saßen wir nach einer Messe zusammen und haben einen Hundebesitzer dabei beobachtet, wie er aufwändig mit einer Plastiktüte den Hundekot entfernt hat. Da dachten wir uns, das muss doch auch ohne Kontakt und vor allem ohne Plastik gehen. Nach einigem Tüfteln und Ausprobieren, kam dann der PooPick raus.

Wie kommt es zum Aufstellen der PooPick-Spender in Städten und wo gibt es sie bisher schon?

Um schnellstmöglich die größte Menge an Plastiktüten zu reduzieren, müssen wir so viele wie möglich Hundebesitzer erreichen. Das geht natürlich am ehesten in den Parks. Angefangen hat es in Stuttgart, mit einem sozialen Projekt und ist mittlerweile auf Kooperationen mit Städten ausgeweitet worden. So gibt es Spender, neben Stuttgart, auch auf Wangerooge, in Kiel, Langehagen, Frankfurt/Main, Berlin und Saalfeld. Wir bekommen aber immer wieder neue Anfragen, so dass bestimmt bald viele weitere Städte dazu kommen werden.

Ihr Wunsch für das restliche Jahr?

Natürlich möchten wir mit unserem PooPick weiterhin dazu beitragen, dass die Anzahl der Plastiktüten signifikant reduziert wird. Im letzten Jahr konnten wir so bereits über 40t CO2 einsparen, unser Ziel für dieses Jahr liegt bei 100t eingespartem CO2. Zusätzlich haben wir noch ein weiteres Projekt ins Leben gerufen (www.sustanimal.de), welches Tierbesitzern auch in anderen Bereichen der Hundehaltung den Wechsel auf nachhaltige und plastikfreie Produkte ermöglichen und erleichtern soll. Auch hier möchten wir natürlich einen signifikanten Beitrag zum Klimaschutz leisten.

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