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Starthilfe für Gründer, die hei. Hamburger ExistenzgründunsInitiative

INTERVIEW | Die hei. Hamburger ExistenzgründunsInitiative wurde 1995 von der Wirtschaftsbehörde der Stadt Hamburg, der Handelskammer und Handwerkskammer sowie von weiteren Verbänden, Innungen und der Bürgschaftsgemeinschaft Hamburg ins Leben gerufen. Gründer bekommen hier zunächst eine Erstberatung, dann ein Coaching und alle wichtigen Kontakte – auch zu anderen Gründungsinteressierten.

Frau Dittrich, weshalb wurde die Hamburger Existenzgründungs Initiative ins Leben gerufen und wann ist sie entstanden?

Die hei. Hamburger ExistenzgründunsInitiative wurde 1995 von der Wirtschaftsbehörde der Stadt Hamburg, der Handelskammer und Handwerkskammer sowie von weiteren Verbänden, Innungen und der Bürgschaftsgemeinschaft Hamburg ins Leben gerufen. Schon damals war es das Ziel, als erste branchenübergreifende Anlaufstelle für alle Gründungsinteressierten und Gründer in Hamburg zu fungieren. Und dieses Ziel verfolgt die hei. auch heute noch: Zu uns kann jeder kommen, der mit dem Gedanken spielt, sich selbstständig zu machen oder der schon auf dem Weg in die Existenzgründung ist und noch Fragen hat. Bei der hei. laufen alle Fäden der wichtigsten Gründungsinitiativen in Hamburg zusammen. Wir vernetzen, informieren und beraten rund um das Thema Existenzgründung in Hamburg.

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Welchen Leistungen bieten Sie jungen Unternehmern mit Ihrer Initiative?

Unser Angebot setzt sich aus drei Säulen zusammen – Kern unseres täglichen Arbeitens ist die kostenfreie Erstberatung. Im persönlichen Gespräch geht es darum, dass wir uns die Gründungsidee quasi einmal aus der „Helikopterperspektive” anschauen. Wir klären Fragen, vermitteln Ansprechpartner, besprechen das Konzept und vieles mehr. Die zweite Säule bildet das von der Stadt Hamburg geförderte hei.scheckheft mit Coachingprogramm. Unter dem Motto „Selbstständigkeit kann man lernen“ finden sich dort fast 100 Expertenseminare zu allen Themen, die Gründer beschäftigen. Angefangen beim Businessplan bis hin zu Marketing, Recht und Steuern, Finanzplanung und viele mehr. Die Kosten für die Teilnahme an diesen Seminaren bezuschusst die Stadt Hamburg mit 500 Euro. Die dritte Säule sind unsere Veranstaltungen. Hierzu gehören das monatliche hei.gründerfrühstück, an dem regelmäßig bis zu 60 Gründerinnen und Gründer teilnehmen, unser monatlicher Businessplan-Workshop und natürlich der jährlich stattfindende Hamburger Gründertag – Hamburgs wichtigste Messe für Gründungsinteressierte und Existenzgründer.

Mit welchen Problemen haben die meisten Gründer, die sich an Sie wenden, besonders zu kämpfen?

Der Zeitfaktor spielt eine große Rolle. Es wird häufig unterschätzt, wie viel Zeit manche Planungen, Überlegungen und auch administrative Prozesse in Anspruch nehmen. Nicht zu unterschätzen ist auch die Relevanz von Partnern, mit denen man ggf. zusammenarbeiten möchte. Man sollte sich am Anfang gut überlegen, mit wem man zusammenarbeiten will und in welcher Form das funktionieren kann. Und zuletzt gilt auch beim Gründen der Spruch „es wird immer teurer als geplant”. Es lohnt sich also auf jeden Fall, einen finanziellen Puffer einzuplanen. Wir ermutigen aber jeden, der mit Problemen zu kämpfen hat, die eigene Gründung nicht unbedingt als einen „Berg von Problemen“ zu sehen, sondern als Weg, den man Schritt für Schritt vorwärtsgeht. Und bei diesen Schritten unterstützen wir gern.

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Welche Erfahrungen haben Sie bisher mit grünen Gründern und nachhaltigen Startups gemacht?

Das Thema „grüne Gründung“ wird immer beliebter. Uns laufen gerade in den letzten Jahren zunehmend Geschäftsideen und Gründungskonzepte über den Weg, die sich mit „grünen“ Aspekten beschäftigen. Angefangen beim Thema Nachhaltigkeit im Allgemeinen, Umweltentlastung, alternative Energiekonzepte, Upcycling, Shareconomy-Ideen, Ressourcenschonung, Müllvermeidung und viele Weitere. Und unsere Erfahrungen sind sehr positiv. Wir können nicht jede Gründungsidee bis zum Ende mitverfolgen – aber die Ansätze und Gründungen, die wir etwas näher begleitet haben, sind durchaus erfolgreich.

Sie veranstalteten kürzlich außerdem auch den Hamburger Gründertag. Wer konnte an dem Event teilnehmen und was waren die Highlights der Veranstaltung?

Der Hamburger Gründertag ist die größte Messe für Gründungsinteressierte und Existenzgründer in Hamburg. Das heißt jeder, der sich für das Thema Selbstständigkeit und Gründung interessiert oder vielleicht schon mitten drin steckt, kann beim Hamburger Gründertag dabei sein. Das Besondere: Jeder Besucher hat die Chance, an einem Tag alle wichtigen Ansprechpartner, Initiativen, Anlaufstellen und Experten für das Thema unter einem Dach anzutreffen. Denn beim Hamburger Gründertag teilen Experten, Unternehmer und erfolgreiche Gründer ihr Wissen in Sachen Existenzgründung – und zwar persönlich und unkompliziert. Es gibt einen großen Ausstellerbereich, Expertenvorträge, eine Gründerlounge und viele Möglichkeiten zum Netzwerken. Zu den Highlights zählen sicherlich die extrem große Themenvielfalt in den Vorträgen und die Gründerlounge, in der sich erfolgreiche Gründerinnen und Gründer mit ihren Ideen und Produkten präsentieren – quasi „Gründung zum Anfassen“.

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Welche weiteren Veranstaltungen werden Sie in Zukunft ausrichten?

Der Hamburger Gründertag hat auch im nächsten Jahr einen festen Platz im Kalender. Das genaue Datum wird zeitnah auf der Website www.gruendertag.hamburg bekannt gegeben. Außerdem gibt es unsere monatlichen hei.gründertreffen, also das hei.gründerfrühstück mit Impulsvortrag und Networking sowie den Businessplan-Workshop – und sicherlich werden wir auch im Rahmen der Gründerwoche Deutschland wieder ein Event auf die Beine stellen. Wer über unsere Veranstaltungen informiert bleiben möchte, kann sich am besten für unseren Newsletter auf www.hei.hamburg anmelden.

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