So gelingt betriebliches Gesundheitsmanagement

Wir alle sind den ganzen Tag über vielen verschiedenen Reizen ausgesetzt. Der Arbeitsplatz ist hier natürlich keine Ausnahme – auch dort sind wird tagtäglich mit potenziellen Stressfaktoren konfrontiert. In Kombination mit sitzenden Tätigkeiten führt das bei vielen Mitarbeiter:innen zu körperlichen und psychischen Krankheitsbildern. Mit dem betrieblichen Gesundheitsmanagement versucht man diesem Trend entgegenzusteuern und ergreift firmenintern Maßnahmen, die die Gesundheit der gesamten Belegschaft verbessern sollen.

Was genau ist betriebliches Gesundheitsmanagement?

Unter dem Begriff betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) versteht man Maßnahmen eines Unternehmens bzw. Startups, die das Wohlbefinden, die Gesundheit und auch die Motivation der Mitarbeitenden fördern

Dabei sind nicht nur zufriedene Angestellte das Ziel, die sich an ihrem Arbeitsplatz wohlfühlen. Die Maßnahmen sollen auch die Konzentration und Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter:innen erhalten oder sogar steigern. So profitieren beide Parteien – das Unternehmen und die Mitarbeiter:innen – vom betrieblichen Gesundheitsmanagement.

Warum braucht man betriebliches Gesundheitsmanagement? 

Viele Angestellte bewegen sich wenig am Arbeitsplatz und müssen einem hohen Druck- und Stresslevel standhalten. Zudem werden ihnen meist konstant hohe Leistungen abverlangt, wozu sich noch die schnelllebige, herausfordernde Technologie gesellt. Alles in allem ist das eine denkbar schlechte Umgebung für gesunde Mitarbeiter:innen.

In jenen Firmen bzw. Startups, in denen das BGM bereits umgesetzt wird, hat man eine wichtige Sache erkannt: Die Gesundheit der Mitarbeiter:innen geht auch das Unternehmen etwas an. Denn gesunde Mitarbeiter:innen, die sich an ihrem Arbeitsplatz und auch außerhalb wohlfühlen, sind leistungsfähiger, produktiver, haben weniger Fehlzeiten und kündigen seltener – und das kommt dem Unternehmen natürlich zugute. Entsprechende Maßnahmen des BGM zu ergreifen ergibt also aus Sicht des Unternehmens durchaus Sinn.

Die Teilbereiche des betrieblichen Gesundheitsmanagements

Das betriebliche Gesundheitsmanagement als Gesamtheit kann man in drei große Teilbereiche untergliedern, die alle gleich wertvoll sind:

  • Betriebliche Gesundheitsförderung: Hier liegt der Fokus auf gesundheitsfördernden Maßnahmen, die ein Unternehmen ergreift, um die Mitarbeiter:innen am Arbeitsplatz gesund zu halten bzw. ihre Gesundheit zu verbessern. Die Stärkung der körperlichen und geistigen Gesundheit ist hier gleichermaßen wichtig.
  • Betriebliches Eingliederungsmanagement: Dennoch kann es natürlich passieren, dass Angestellte krank werden. Für diesen Fall ist es wichtig, dass diese nach deren Rückkehr an den Arbeitsplatz bestmöglich in ihrem Gesundungsprozess unterstützt werden. Das soll einen Rückfall in die Arbeitsunfähigkeit verhindern.
  • Arbeitsschutz & Arbeitsmedizin: An jedem Arbeitsplatz lauern Gefahren – manche sind eindeutig sichtbar, andere eher versteckt. In jedem Fall ist der Arbeitgeber angehalten, Maßnahmen umzusetzen, um Arbeitsunfälle zu minimieren bzw. zu verhindern.

Betriebliches Gesundheitsmanagement umsetzen: 4 wirksame Methoden

Die ersten Maßnahmen des BGM umzusetzen muss nicht kompliziert sein. Im Gegenteil: Viele Dinge kann man ganz einfach in den Arbeitsalltag integrieren, ohne dass für das Unternehmen viel Aufwand entsteht.

Bewegung am Arbeitsplatz fördern

Um die allgemeine körperliche Gesundheit aller im Unternehmen zu fördern, ist Bewegung am Arbeitsplatz unabdinglich. So kann Rückenschmerzen, Verspannungen und verkürzten Muskeln vorgebeugt bzw. entgegengewirkt werden. Dafür bieten sich beispielsweise spezielle Fitnesskurse für die Mitarbeiter:innen an, bei denen wirksame Übungen für einen gesunden Körper erlernt werden. Aber auch Hinweisschilder mit einfachen Fitness-Übungen, die die Bewegung am Arbeitsplatz fördern, sind bereits ein guter Anfang. Die folgenden zwei Übungen sind beispielsweise ganz leicht umzusetzen – unabhängig vom Gesundheitszustand der jeweiligen Mitarbeiter:innen.

Ergonomische Arbeitsplätze schaffen

Eine weitere wichtige Maßnahme des betrieblichen Gesundheitsmanagements ist die Schaffung von ergonomischen Arbeitsplätzen. Hier sind vor allem Bürostuhl und Schreibtisch essenziell. Der Stuhl sollte auf jede:n Mitarbeiter:in individuell eingestellt werden und so bequem sein, dass diese auch für viele Stunden täglich darauf sitzen können – ohne Rückenschmerzen und Nackenverspannungen.

Des Weiteren ist ein ergonomischer Schreibtisch wichtig. Höhenverstellbare Tische sind hier die beste Lösung. So haben die Mitarbeiter:innen die Möglichkeiten, den Tisch genau auf die passende Höhe einzustellen. Das verhindert Verspannungen im Schulter-Nacken-Bereich und beugt Schmerzen in den Unterarmen und Händen vor. Zudem haben die Mitarbeiter:innen damit die Möglichkeit, auch stehend zu arbeiten. Das ist für viele eine willkommene Abwechslung an einem langen Arbeitstag.

Gesunde Ernährung unterstützen

Gerade an einem stressigen Arbeitstag ist für viele Mitarbeiter:innen in der Mittagspause der Gang zum Schnellimbiss fast schon Standard. Da die Ernährung jedoch einen starken Einfluss auf die Gesundheit hat, sollte das Unternehmen hier ansetzen und den Mitarbeiter:innen Alternativen aufzeigen. Ob es Kochkurse, Weiterbildungen über gesunde Ernährung oder frisches Obst und Gemüse zur freien Entnahme sind – all diese Maßnahmen fördern die gesunde Ernährung der Angestellten.

Kurse zum Stressmanagement organisieren

Neben den Maßnahmen, die die körperliche Gesundheit fördern, sollte es auch ein Angebot geben, das sich den psychischen Belastungen – vor allem dem Stressmanagement – widmet. In entsprechenden Kursen und Weiterbildungen kann die Belegschaft Entspannungstechniken entdecken und lernen, wie man mit Stress, Druck und Konflikten am Arbeitsplatz umgeht. Das reduziert mentale Belastungen, wodurch sich die Mitarbeiter:innen wohler fühlen – bei der Arbeit und auch in ihrem Privatleben.

Fazit: BGM für mehr Zufriedenheit und Leistungsfähigkeit

Wer sich wohlfühlt, der kann auch mehr leisten – so einfach ist der Grundsatz des betrieblichen Gesundheitsmanagements. Tatsächlich ist es so, dass gesunde Mitarbeiter meist produktiver abreiten und weniger häufig Krankenstand beantragen als unzufriedene Mitarbeiter, die von Schmerzen geplagt sind. Deshalb ist es für Unternehmen jeder Größe sinnvoll, sich um die Gesundheit der Belegschaft zu kümmern. Davon profitieren die Mitarbeiter:innen ebenso, wie das Unternehmen selbst.

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