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Second Hand Kleidung – nachhaltiger, günstiger, besser

INTERVIEW | Mehr Kleidung bedeutet nicht direkt mehr Freude. Lieber bewusst und aus zweiter Hand kaufen, als im Überfluss unterzugehen.

Jedem von uns ist klar, dass es nachhaltiger ist, bei Kleidung vermehrt auf Second Hand Ware zurückzugreifen. Doch gerade online entsteht dabei oft die Unsicherheit, ob die Artikel wirklich so ankommen wie beschrieben. Gründerin Lisa Samhammer bietet dir mit Second Life Fashion eine vertrauenswürdige Möglichkeit zum nachhaltigen Shopping.

Grüne Startups: Für alle die euer Startup noch nicht kennen, stell uns Second Life Fashion doch einmal kurz vor.

Lisa: Second Life Fashion ist dein Onlineshop für Kleidung aus zweiter Hand. Bei uns kommen Frauen UND Männer, Secondhand-Fans oder Fashionistas ganz auf Ihre Kosten. Nachhaltigkeit ist unser großes Ziel – dafür versenden wir unter anderem komplett plastikfrei und verwenden unsere Versandkartons öfter. Bei aufwendigen Qualitätskontrollen prüfen wir jedes „neue“ Kleidungsstück von Hand auf Herz und Nieren, damit auch wirklich nur hochwertige Ware in unseren Onlineshop kommt und wir das Image von Second Hand Kleidung
revolutionieren können.

Wie kamst du auf die Idee für Second Life Fashion?

Als ich nach einem Auslandsjahr in Vietnam wieder nach Hause gekommen bin, ist mir erstmal aufgefallen, wie viel Kleidung eigentlich jeder von uns im Kleiderschrank rumhängen hat. Und dabei verbraucht die Produktion eines einzigen Baumwoll Shirts Unmengen an Wasser und stößt enorm viel CO2 frei. Mir ist aufgefallen, dass es zwar super viele Online Shops für Fast Fashion gab, aber nur ganz wenige für Second Hand Kleidung. Der Kleidung ein zweites Leben zu schenken ist seitdem die Vision von Second Life Fashion und treibt uns täglich an. 

Gründerin Lisa Samhammer ist stolz auf ihre Idee zum Second Life Fashion-Onlineshop (Bild: Second Life Fashion).

Welche Probleme gab es seit der Gründung 2016?

Die wahrscheinlich größte Herausforderung für Second Life Fashion war es, die Bekanntheit aufzubauen. Einen Online Shop zu bauen ist eine Sache, aber online dann auch gefunden zu werden ist eine ganz andere. Wir sind seit der Gründung vor 4 Jahren organisch gewachsen und haben uns bis heute eine tolle Käuferschaft aufgebaut. Wir haben viele Stammkund*innen, die immer wieder bestellen. Speziell eine weitere große Herausforderung war es bei uns, die Prozesse so schlank wie möglich zu gestalten. Wir haben jedes Kleidungsstück nur einmal auf Lager und zuvor muss es fotografiert, beschrieben und etikettiert werden. Ein Teil meiner Arbeit besteht schon seit der Gründung darin zu überlegen, wie wir den Kreislauf eines Kleidungsstücks noch schneller zirkulieren lassen können. Als nächstes ist beispielsweise auch der Einsatz von KI zur automatischen Erkennung von bestimmten Attributen über Fotos geplant. 

Wie hast du Second Life Fashion finanziert?

Bei der Gründung selbst habe ich Zuschüsse von meiner Familie für meine Idee erhalten. Natürlich musste ich sie vorher aber ganz offiziell pitchen. Nachdem das erste Geld aufgebraucht war habe ich mir einen Gründerkredit geholt. Mittlerweile schreiben wir aber schwarze Zahlen, so dass wir uns selbst finanzieren können und ich den Kredit zurückzahlen kann. 

Bei euch gibt es eine riesige Auswahl an Kleidung aus zweiter Hand. Wie kommt ihr an die ganzen Kleidungsstücke?

Unsere Kleidung bekommen wir von Frauen und Männern aus ganz Deutschland. Auf unserer Ankaufseite kann sich jeder einen Versandschein erstellen, der seiner aussortierten Mode ein zweites Leben schenken möchte. Besonders ist dort auch unser Preisrechner, der je nach Marke, Zustand und Kleidungsstück einen ungefähren Preis als grobe Orientierung angibt. Sonst gibt es nicht viel mehr zu tun: Kleidung aussortieren, ab ins Paket und zur Post bringen! 

Jede*r hat die Chance aussortierter Kleidung ein zweites Zuhause zu geben.
Jede*r hat die Chance aussortierter Kleidung ein zweites Zuhause zu geben (Bild: Second Life Fashion).

Was macht euren Shop besonders und wie hebt ihr euch von der Konkurrenz ab?

Unser Alleinstellungsmerkmal ist ganz klar unsere Outfitkategorie, die wir in den Größen XS bis XXL anbieten. Bestehend aus Ober- und Unterteil, sowie einem passenden Accessoire wie Halskette, Armband oder Schal, können wir damit den ein oder anderen Modefan begeistern. Das war aber noch nicht alles. Neben den zusammenpassenden Kleidungsstücken haben wir auch verschiedene Styles, wie z.B. spezielle Outfits für den Abend, tolle Businessoutfits oder auch unsere beliebten Freizeitoutfits. 

Was ist für die Zukunft geplant – gibt es Aspekte, die ihr an Second Life Fashion optimieren wollt?

Wir optimieren uns jeden Tag! Wir sind ein sehr kleines Team, bestehend aus 4 Personen, und jeden Tag in Kontakt. Jeder Verbesserungsvorschlag wird zur Kenntnis genommen und auch in den meisten Fällen in wenigen Tagen umgesetzt, da wir uns immer auf unseren Programmierer und IT-Genie Michi verlassen können. Aber auch bei ganz normalen Arbeitsabläufen gibt es viel Platz für neue Ideen. Für die Zukunft möchten wir uns natürlich noch mehr vergrößern und noch mehr Menschen zeigen, wie toll Secondhand Mode sein kann! 

Vielen Dank für das Interview, Lisa!

Dir schwebt nun auch noch eine Frage im Kopf herum, die du gerne an Second Life Fashion stellen möchtest?

Dann schreib sie in die Kommentare – wir freuen uns auf den Austausch mit dir!

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