Um dem Prinzip einer Green Economy näher zu kommen, werden wieder grüne Gründer*innen für den Next Economy Award gesucht. Wer sich angesprochen fühlt, kann sich bis zum 11. Juni bewerben.
Seit 2015 werden Startups mit dem Next Economy Award (NEA) ausgezeichnet. Dieses Jahr wird er also zum siebten Mal verliehen, und zwar von der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK). Junge Unternehmen, deren innovative Geschäftsmodelle auf die sozialen und ökologischen Fragen unsere Zeit antworten, sollen mit dem NEA unterstützt werden. Man will umweltbewusste Startups fördern, um dem Ziel einer nachhaltigen Wirtschaft (Green Economy) schneller näher zu kommen.
„Krisen sind für Startups ambivalent. Gründen wird zwar schwerer, aber schwächelnde Geschäftsmodelle machen Platz für Neues“, sagt der Initiator Stefan Schulze-Hausmann. „Jetzt ist die Stunde für nachhaltige Startups mit Produkten und Dienstleistungen für den Umwelt- und Klimaschutz. Der NEA verschafft ihnen Rückenwind.“
Wer kann teilnehmen und wie?
An dem Next Economy Award dürfen nachhaltige Unternehmen bzw. Sozialunternehmen und Organisationen teilnehmen. Diese müssen innerhalb der letzten fünf Jahre in Deutschland gegründet worden sein. Über einen Online-Fragebogen können Startups ihr Konzept darstellen und sich somit bis zum 11. Juni 2021 für den Award bewerben. Kostenlos!
Ich habe mich beworben – wie gehts weiter?
Die Assessmentpartner von Kearney, des Centre for Sustainability Management der Leuphana Universität Lüneberg, des DIHK und Ashoka werten die Bewerbungen aus. So werden die neun Finalisten ermittelt. Diese stellen ihr Geschäftsmodell zuerst im Rahmen eines online Public Votings vor, danach als Live-Pitch vor der Jury. Die Bekanntgabe sowie Auszeichnung der Sieger findet am 3. Dezember 2021 statt, im Zusammenhang mit dem Deutschen Nachhaltigkeitstag.
NEA 2020 – drei Sieger, drei Ideen
Auch letztes Jahr durften neun Finalisten der Jury ihre Ideen vorstellen. Die drei Sieger waren Bracenet, RITTEC und Too Good To Go. Das Startup Bracenet aus Hamburg will die Meere von Geisternetzen (verlorene Fischernetze) befreien. Diese gefährden das Leben der Meeresbewohner und sind mitverantwortlich für die Präsenz von Mikroplastik in den Meeren. Gemeinsam mit seinen Partnern fischt Bracenet die Netze heraus und verwandeln sie in Gegenstände wie Armbänder oder Hundeleinen. Das Lüneburger Startup RITTEC hat ein Recyclingverfahren entwickelt, welches die Rückgewinnung der Monomere aus PET-Abfällen ermöglicht. Diese Methode ist um einiges klimafreundlicher als die Produktion aus neuen Monomeren aus Erdöl. Somit können viel mehr PET-Verpackungen recycelt und ein vollständiger Ressourcenkreislauf verwirklicht werden. Too Good To Go aus Berlin geht gegen die Verschwendung von Lebensmittel vor, welches eine der größten globalen Herausforderungen ist. Mit der App können gastronomische Unternehmen (Restaurants, Cafés, Hotels,…) überproduziertes Essen zu einem vergünstigten Preis an Selbstabholer*innen verkaufen. So landet weniger Essen unnötig im Müll.
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Bild: Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis
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