Bild: Kiezbett

Kiezbett sorgt garantiert für einen ruhigen Schlaf

Die Kiezbett GbR garantiert mit ihrem Massivholzbett nicht nur einen guten Schlaf, sondern gleichzeitig auch eine nachhaltige Herstellung. Mehr dazu im Interview. 

Grüne-Startups.de: Für all diejenigen, die KIEZBETT noch nicht kennen, was genau machen Sie?

JONAS DRECHSEL: Kiezbett steht für wirklich nachhaltige, sozial-ökologisch faire Massivholzbetten aus der Region Berlin-Brandenburg. Wirklich nachhaltig aus mindestens sechs Gründen:

1.  Regional: Die komplette Wertschöpfungskette ist innerhalb von 200 km rund um Berlin
2.  Zeitloses Design: Unsere Produkte folgen keinen Trends, sondern sind schlicht und minimalistisch
3.  Hält ein Leben lang, ist reparier- und wiederaufbereitbar
4.  Zero Waste mit wiederverwendbarer Verpackung und ausgefeiltem Pfandsystem
5.  Kommt in Berlin mit Lastenrad oder E-Auto
6.  Für jedes verkaufte Bett pflanzen wir mit Berliner Schulklassen 4-10 Bäume in Berlins Wäldern nach

Und so könnte ich nochmal so viele Punkte aufzählen. Schaut gern mal auf kiezbett.com vorbei für einen umfassenderen Blick…

Steve Döschner I Bild: Florian Reimann

Was würden Sie sagen, ist aktuell oder mittlerweile Ihr USP gegenüber der Konkurrenz?

Dass wir andere, die es ernst meinen mit der Nachhaltigkeit nicht als Konkurrenz sehen? Im Ernst: Im Möbelsektor sehen wir noch viel Nachholbedarf, was die ernsthafte Auseinandersetzung mit Nachhaltigkeit angeht. Beispielhaft stellen sich viele nicht die Frage: Wie sorge ich dafür, dass das Möbelstück lange hält? Wie kann ich auf (Plastik-)Verpackung verzichten? Wie kann ich auf Ressourcen aus der Region zurückgreifen?

Wer hat KIEZBETT gegründet und wie groß ist das Team?

Kiezbett wurde von Steve Döschner und Jörg Schaaf gegründet. Die beiden Designerinnen sind inzwischen nicht mehr mit an Bord. Kiezbett arbeitet mit vielen Partnern und organisiert die Bettproduktion und den Vertrieb, weshalb wir aktuell ein kleines, organisch wachsendes Team sind.

Wie sind Sie auf die Geschäftsidee gekommen?

STEVE DÖSCHNER: Ich wollte ein Bett bauen. Doch nirgends gab es Holz aus der Region. Also machte ich mich auf die Suche nach Kiefernholz aus dem Grunewald. Vom lokalen Sägewerk in die lokale Tischlerei bis hin zur Förderwerkstatt. So entsteht auch heute noch das Kiezbett.

Welche externen Faktoren spielen für Sie momentan bei der Entwicklung Ihres Geschäftsmodells die wichtigste Rolle?

Bild: Florian Reimann

Der menschengemachte Klimawandel, der unter anderem Monokultur-Wälder reihenweise niederbrennen lässt. So traurig das ist, zeigt es die Notwendigkeit für einen sozial-ökologischen Wandel. Die Notwendigkeit für Unternehmen wie Kiezbett.

Welche Learnings bezüglich der User-Experience haben Sie in der letzten Zeit gemacht und was ist noch verbesserungswürdig?

Unsere Seite ist 2016 aufgesetzt worden und seitdem organisch gewachsen. Wir sehen jedoch, dass sich ein paar Unübersichtlichkeiten, gerade im Shop, eingeschlichen haben. Wir denken perspektivisch ist es notwendig, die Website an das gewachsene Unternehmen anzupassen. Andererseits informieren sich unsere KundInnen ausgiebig – sie wollen ganz genau wissen, wie wir das alles so umsetzen.
Wir werden unseren Online-Shop im nächsten Schritt neu aufsetzen.

Inwiefern spielt das Thema Nachhaltigkeit für KIEZBETT eine Rolle?

Inwiefern spielt Nachhaltigkeit keine Rolle? Das ganze Unternehmenskonzept fusst auf einem tiefen Verständnis und hohem Anspruch von und zu Nachhaltigkeit. Hier sind die drei Säulen für Nachhaltigkeit:

1. Suffizienz = Genügsamkeit / geringerer Verbrauch. In Kiezbett übsersetzt: Wir machen das Bett fürs Leben. Das braucht man nur einmal kaufen und man kann es beliebig oft reparieren. Das ist kein Wegwerfprodukt.

2. Konsistenz = Ressourcenschonung. Wir arbeiten zum Beispiel mit einer Wiederverwendbaren Verpackung. Damit sind wir die ersten Möbelhersteller mit einer Pfandverpackung auf dem Markt.

3. Effizienz = ergiebigere Nutzung von Rohstoffen und Ressourcen. Wir arbeiten mit Holz. Einem nachwachsenden Rohstoff aus der Region.

Bild: Florian Reimann

Alle drei Punkte zusammen führen zu mehr Nachhaltigkeit. Und ich möchte betonen, dass wir ständig an den Umsetzungen neuer Utopien arbeiten. Und wenn es der Deutschlandweite Transport mit dem Zug und Lastenrad ist. Manchmal sind es sehr große Bausteine und wir sind auf andere Akteure angewiesen. Aber wir sind beharrlich und motiviert auch die letzte Vision zum Leben zu erwecken.

Wer sind Ihre Kunden?

Menschen, die mit sich mit Bewusstsein für eine langfristig, nachhaltige Lösung im Schlafzimmer entscheiden. Die es satt haben, dass Betten anfangen zu quietschen, nicht oft ab- und wieder aufgebaut werden können oder im Entstehungsprozess schon einmal die Welt umrundet haben. Menschen, für die “ruhig schlafen” auch eine Haltung ist. Oft sind unsere KundInnen urban und zwischen 28-60 Jahre jung.

Was sind Ihre Wünsche für das restliche Jahr 2020?

Ich wünsche uns Menschen Achtsamkeit, Empathie und Demut gegenüber uns selbst, unseren Mitmenschen und unserem Umfeld (inklusive Natur). Das sind erstmal die Wünsche für 2020. Für das Jahr 2021 gucken wir mal.

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