Fördermöglichkeiten und Investoren für grüne Startups

Grüne Startups haben es schwerer Investoren und Fördermöglichkeiten für sich zu gewinnen, weil der kurzfristig erwartete Kapitalertrag oft geringer ist. Der eigentliche Mehrwert eines grünen Startups zeigt sich erst nach einiger Zeit. Der Fokus von Investoren sollte bei grünen Startups daher nicht auf der kurzfristigen Renditeerwartung, sondern auf dem langfristigen Nutzen, den das grüne Startup mit ihrem Produkt für die Gesellschaft generiert, liegen. Für Gründer grüner Startups gibt es verschiedene alternative Fördermöglichkeiten und Investoren, um ihr Geschäftsmodell zu realisieren.

Crowdfunding – alle für Einen

Beim Crowdfunding investieren eine große Anzahl privater Personen jeweils einen kleinen Betrag, wodurch größere Summe Geld zusammenkommt, um ein Projekt oder ein Startup zu finanzieren. In welches Projekt der Einzelne investiert ist jedem selbst überlassen. Der Crowdfunding Prozess läuft meistens über Internetportale, etwa Seedmatch, auf denen sich die Investoren, also die privaten Personen, ein Projekt oder Startup aussuchen, in das sie investieren möchten. Grüne Startups haben beim Crowdfunding hohe Chancen, da die meisten privaten Investoren jung sind und viel Wert auf Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Innovationen legen. Zusätzlich gibt es auch spezielle Crowdfunding Plattformen für grüne Startups, wie Ecocrowd und Green Rocket oder der Spenden- und Crowdfunding Plattform Betterplace.

Finanzielle Förderung vom Staat

Finanzielle Unterstützung vom Staat und den Ländern ist für grüne Startups essentiell. Ein auf Nachhaltigkeit basiertes Startup ist sogar im Vorteil bei öffentlichen Förderprogrammen, die oft für grüne Startups ausgeschrieben sind. Etwa die KfW(Kreditanstalt für Wiederaufbau), dessen Mission „Bank aus Verantwortung,“ lautet, setzt sich Nachhaltigkeit und die Förderung von Umwelt- und Klimaschutz zum Ziel. Die Leistungen der Förderkredite der KfW umfassen günstige Zinsen mit langen Laufzeiten, eine zeitraumdefinierte Zinsbindung, tilgungsfreie Anlaufjahre und flexible Kombination mit anderen Fördermitteln. Die Förderung beantragt der Gründer eines grünen Startups bei seiner eigenen Bank. Auch die Länder bieten Fördermöglichkeiten für grüne Startups an. Eine Liste der Förderinstitute der Bundesländerfindest du hier. 

Nachhaltige Banken, wie die GLS Bank, die nachhaltige Geldanlagen anbieten, ermöglichen ebenfalls Fördermöglichkeiten für grüne Startups. 

Venture Capital für grüne Startups 

Mit Venture Fonds speziell für grüne Startups, besteht für Gründer mit nachhaltigen Geschäftsideen die Möglichkeit ihr Startup über Risikokapital zu finanzieren. Bei den Venture Fonds zahlen mehrere Investoren in den Fonds ein, um das Risikokapital zur Verfügung zu stellen. Auch klassische Venture Capital Gesellschaften, die einen Fokus auf Nachhaltigkeit setzen, sind eine Fördermöglichkeit für grüne Startups, wie etwa BASF Venture Capital. Bei der BASF Venture Capital stehen neben Innovationen aus dem Bereich der Nachhaltigkeit, auch Innovationen aus den Bereichen Digitalisierung, neue Materialien oder neuen Geschäftsmodellen im Fokus. 

Konzerne als Investoren

Auch große Konzerne haben Interesse daran, innovative Startups zu unterstützen. Auch hier gilt wieder: grüne Startups sind im Vorteil, aufgrund der boomenden Green Economy. Bei der finanziellen Unterstützung von grünen Startups profitieren die großen Konzerne ebenso, wie die finanziell unterstützten Gründer. Durch die Förderung grüner Startups beschaffen sich die Konzerne frische, innovative und junge Ideen und Herangehensweisen, die die alten Strukturen neu formen können.

Auch wenn konventionelle Investoren häufig von der Förderung grüner Startups abschrecken, gibt es viele Fördermöglichkeiten und Investoren, die speziell für grüne Startups entwickelt sind. Gründer von grünen Startups haben so die Möglichkeit ihre innovativen Ideen zu verwirklichen. Einen tieferen Einblick in die verschiedenen Fördermöglichkeiten und Investoren bietet das Forum Nachhaltige Geldanlagen in ihrer Präsentation „Finanzierungsmöglichkeiten für „grüne“ Start-ups,“ die von Greenup Invest gesponsert wird. 

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