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Immer noch kein Plan im Verpackungslizenz-Dschungel? Lizenzero schafft Klarheit

INTERVIEW | Egal ob der Kaffeebecher aus dem Café oder das Paket aus dem Onlineshop – Verpackungen begegnen uns im Alltag immer wieder. 2019 trat das deutsche Verpackungsgesetz in Kraft. Dadurch werden Unternehmen, die Verpackungen in Umlauf bringen, die bei Endverbraucher*innen anfallen, dazu verpflichtet, sich finanziell an deren Recycling zu beteiligen. Durch eine Verpackungslizenzierung wird diese Vorgabe erfüllt. 

Lizenzero ist ein Onlineshop für genau diese Verpackungslizenzierungen. Durch Lizenzero soll es Unternehmen leicht gemacht werden, sich über das Gesetz sowie die Lizenzierungen zu informieren, diese abzuschließen und sich weiter über das Thema Kreislaufwirtschaft zu informieren. Ida Schlösser, Head of Marketing, erklärt uns im Interview genauer wie Lizenzero funktioniert und warum sowohl Klein- als auch etablierte Unternehmen sich mit dem Thema Verpackungslizenzierungen mehr auseinander setzen sollten.

 

Grüne Startups: Wer bist du und was machst du bei Lizenzero?

Ida Schlösser: Hallo, ich bin Ida! Ich kümmere mich im Lizenzero-Team um alles, was mit Marketing zu tun hat.

Ida Schlösser informiert mit Lizenzero Gründer*innen und Unternehmer*innen über das deutsche Verpackungsgesetz (Bild: Lizenzero).

Was genau macht Lizenzero?

Lizenzero ist ein Onlineshop für Verpackungslizenzierung, bereitgestellt vom dualen System Interseroh+, bei dem ich arbeite 😉 Was Verpackungslizenzierung ist? Hier in Deutschland besagt das Verpackungsgesetz, dass alle Unternehmen, die in irgendeiner Form Verpackungen an den oder die Endverbraucher*in abgeben, für die Verwertung dieser Verpackungen verantwortlich sind. 

Das gilt für den Versandkarton wie auch für die Weinflasche. Erfüllt werden muss diese Vorgabe durch die sog. „Lizenzierung“ der Verpackungen bei einem dualen System. Da diese Vorgabe ohne Ausnahme gilt und somit auch viele, viele kleine Businesses und z.B. auch Startups betrifft, ermöglichen wir mit Lizenzero einen voll-digitalen und sehr einfachen Weg, genau diese Pflicht zu erfüllen. Drumherum leisten wir außerdem viel Support, damit alle noch offenen Fragen ebenfalls schnell geklärt sind.

Lizenzero gehört zum Umweltdienstleister Interseroh+. Was genau macht Interseroh+ und ist Lizenzero eine Ausgründung oder hat sich Interseroh+ am Online-Shop beteiligt?

Interseroh+ ist ein behördlich anerkanntes duales System. Das bedeutet, dass die oben genannte Pflicht zur Verpackungslizenzierung (oder auch „Systembeteiligung“) ordnungsgemäß bei uns erfüllt werden kann. Für alle Verpackungen, die bei uns lizenziert werden, organisieren wir den gesamten Entsorgungs- und Verwertungsprozess ab dem Zeitpunkt, ab dem der bzw. die Endverbraucher*in die Verpackungen entsorgt hat. Dazu betreiben wir eigene hochmoderne Sortier- und Recyclinganlagen und forschen zur Thematik, um künftig immer höhere Recyclingquoten erreichen zu können.

Lizenzero gehört zu 100% zu Interseroh+; als Onlineshop stellen wir den digitalen Vertriebsweg für das duale System dar, der sich – siehe oben – vor allem an kleine und mittelgroße Unternehmen richtet. Die haben ja selten viel Zeit für solche Themen – das Problem lösen wir, führen sie fix durch die Lizenzierung und helfen ihnen so dabei, sich unkompliziert konform mit der Gesetzgebung aufzustellen.

Was genau ist das deutsche Verpackungsgesetz und damit verbunden die Verpackungslizenzierung?

Das deutsche Verpackungsgesetz gilt seit 2019. Wie oben schon angemerkt, verpflichtet es Unternehmen, die Verkaufsverpackungen (das sind alle Verpackungen, die letztlich bei dem bzw. der privaten Endverbraucher*in anfallen) in Verkehr bringen, zur finanziellen Beteiligung am Recycling dieser Verpackungen. In der Praxis bedeutet das: jedes Unternehmen, auf das dies zutrifft, muss eine Lizenzierung seiner Verpackungen bei einem dualen System vornehmen. Das Ganze beruht auf dem Prinzip der erweiterten Herstellerverantwortung und hat zum Ziel, Wertstoffe durch Recycling fortlaufend im Kreislauf zu führen, statt immer neue Ressourcen aufwenden zu müssen. Das spart jährlich immense Mengen an Primärressourcen und Treibhausgasen und ist somit ein wichtiger Hebel für den Klimaschutz.

Für wen gilt das Verpackungsgesetz?

Das Verpackungsgesetz gilt für alle Unternehmen, die Verpackungen in Umlauf bringen, welche letztlich beim privaten Endverbraucher als Abfall anfallen. Zu diesen sog. systembeteiligungspflichtigen Verkaufsverpackungen zählen Produkt- und Versandverpackungen wie auch Serviceverpackungen, die erst am Point of Sale mit Ware befüllt werden (zum Beispiel: die Tragetüte im stationären Handel). 

Die Vorgabe zur Verpackungslizenzierung gilt ab der ersten in Umlauf gebrachten Verpackung, für alle Materialien und alle Unternehmensgrößen. Es gibt also keine Ausnahmen.

Ihr seht hier eine Informationslücke bei Startups und etablierten Unternehmen, die verpackte Produkte auf den Markt bringen. Worin genau?

Vielfach berichten unsere Kunden, dass sie nur per Zufall über das Verpackungsgesetz und ihre Pflicht in diesem Zusammenhang gestolpert sind. Bei Anlaufstellen, von denen sie erwartet hätten, darüber informiert zu werden, war dazu nichts zu finden.

Dabei sind so viele Unternehmen betroffen und die Pflichten einfach zu erfüllen – d.h. hier ein Risiko einzugehen, ist absolut nicht nötig. Gerade für Gründerinnen und Gründer wäre es sinnvoll, das Thema genauso selbstverständlich in Gründungs-Checklists vorzufinden wie z.B. die Gewerbeanmeldung.

Was sind denn die Konsequenzen, wenn die Unternehmen sich hierzu nicht ausreichend informieren und dementsprechend nicht korrekt agieren?

Das Verpackungsgesetz sieht Sanktionen wie Bußgelder bis zu 200.00 Euro und Vertriebsverbote vor. Außerdem sind Abmahnungen ein großes Thema im Kontext des Verpackungsgesetzes – seit Inkrafttreten des Gesetzes rangiert es in vielen Abmahnmonitoren stabil unter den Top-3-Gründen für Abmahnungen im E-Commerce.

Wie hoch sind in der Regel die Lizenzkosten und welche weiteren Kosten können auf die Unternehmen zukommen?

Die Lizenzkosten hängen von Material und Menge der Verpackungen ab, die lizenziert werden. Bei uns startet der Lizenzpreis ab 39 € im Jahr. Das heißt, die Kosten sind überschaubar, dafür, dass man hier wirklich einen Unterschied in Sachen Klimaschutz macht.

Wir stellen auf unserer Seite einen Kalkulator bereit, in dem man – bevor man irgendwas bestellt – transparent sieht, welche Lizenzkosten entstehen. Und das ist dann auch wirklich der finale Preis, ohne versteckte Kosten. Unsere Kund*innen haben aber natürlich die Möglichkeit, ihre Mengen jederzeit flexibel anzupassen – das ist dann je nach Anpassungsrichtung mit einer Folgerechnung oder Gutschrift verbunden.

Ihr habt einen schönen Blog, auf dem ihr auch zu nachhaltigen Themen schreibt, u.a. über Kreislaufwirtschaft, Einwegplastik-Verbot oder Abfalltrennung. Auch in Sachen Nachhaltigkeit müssen sich die Unternehmen nun immer besser aufstellen. Seid ihr bei diesem Thema auch Anlaufstelle für Fragen?

Absolut! Bei allem, was mit Kreislaufwirtschaft und (Verpackungs)recycling zu tun hat, sind wir Experte und freuen uns über Fragen dazu!

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Auf der Website von Lizenzero kannst du dich umfassend über die Verpackungsverordnung informieren und dein Unternehmen schnell und unkompliziert lizenzieren lassen. 

 

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Vielen Dank für das Interview, Ida!

Dir schwebt nun auch noch eine Frage im Kopf herum, die du gerne an Lizenzero stellen möchtest?

Dann schreib sie in die Kommentare – wir freuen uns auf den Austausch mit dir!

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