WOCHENENDTIPPS | Nachhaltiger Konsum zieht sich durch alle Gesellschaftsschichten und ist längst kein Phänomen einer Jugendkultur mehr – genauso wie die allgemeine Nutzung von Apps auf dem Smartphone. Für jeden, der am Wochenende ein paar Minuten Zeit hat und sich für neue Ideen und Alternativen zu den herkömmlichen Apps und Plattformen interessiert, kommen hier – kurz und kompakt – drei Innovationen.
20.10.2017 – Ein Beitrag von Stefanie Suckau
1. Math42
2015 stellten Maximilian und Raphael Nitsche ihre App Math42 in der Höhle der Löwen vor. Zu einem Deal kam es damals nicht. Nichtsdestotrotz sind die Brüder sehr erfolgreich mit ihrer Idee: Mathematik ist für viele Schüler ein unerklärliches Mysterium und Nachhilfe ist oftmals sehr teuer. Die Nitsche-Brüder entwickelten ein Konzept, das Schülern zu Hause dabei helfen kann, sich großen und kleinen Aufgaben zu stellen. Durch die theoretischen Mathekonzepte von Schulbuchverlagen, die rund 12 Millionen Euro in das junge Startup investiert haben, und die selbsterklärende, personalisierte Technologie der App sollen Schüler jederzeit an unterstützendes Lernmaterial kommen. Nachhaltiger Nebeneffekt: man spart Unmengen Papier.
2. DarpDecade
Das Mainzer Startup DarpDecade von Gründer Robin Balser soll einen Gegenentwurf zu „Fast Fashion“ darstellen. Als modebewusster Mensch, dem es wichtig ist, gegen verschwenderischen Produktwechsel, menschenunwürdige Begleiterscheinungen und Ausbeutung der Beschäftigten in Herstellerländern wie Bangladesch anzukämpfen, hat er ein Tauschkonzept entwickelt: Kleidung wird second-hand typisch also nicht verkauft, sondern getauscht. Die Idee wurde bisher in Flohmarkt-Tausch-Partys umgesetzt. Eine App soll es bald auch geben, in der man mit einem Wisch sortieren kann, welche der angebotenen Klamotten man mag und welche nicht. Die Entwicklung der App dauert aufgrund fehlenden Kapitals zwar noch etwas – trotzdem kann man damit rechnen, dass Balser mit seiner Alternative zum konventionellen Onlineshopping Erfolg haben kann.
3. Welcome Ride
Das Startup Welcome Ride gehört auch zu den spannennden App-Innovationen. Die App verbindet direkt mehrere nachhaltige Gedanken: Carsharing und soziale Integration. Sie bietet gemeinnützige Mitfahrgelegenheiten insbesondere für Geflüchtete an. Das Münchener Startup verbindet Menschen, die ein ähnliches Ziel haben. Besonders an dieser Idee ist, dass die Fahrdienste im Gegensatz zu vergleichbaren Angeboten kein Geld kosten. Seit Januar bietet das Startup mithilfe von ca. 100 Freiwilligen kostenlose Mitfahrgelegenheiten für bedürftige Menschen an – derzeit eher in München. Die Idee steckt aber auch darüber hinaus voller Potenzial.
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