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Grüne Smoothies auf Bestellung

“Regionalität ist für uns das neue Bio, aber wir müssen auch zugeben, der Geschmack steht für uns ebenso weit oben.” – Dunja Kremkus, Mitgründerin von hellogreen im Interview.

31.05.2017

Grüne-Startups.de: Würdest Du uns hellogreen kurz vorstellen und die bisherige Entwicklung schildern?

Dunja Kremkus: hellogreen gibt es seit Ende 2014 als Lieferservice für grüne Smoothies in Hamburg – erst bedingt haltbar in Glasflaschen und nun seit mehr als einem Jahr vorwiegend in der Leichtflasche, die sich auch für unser Druck-Herstellungsverfahren eignet. Wir beliefern Firmen und Privatkunden als Abonnenten bzw. auch als Besteller über unseren Online-Shop – mittlerweile deutschlandweit.

Wir, die beiden Gründerinnen Maike und Dunja, kennen uns seit etwa 9 Jahren über unsere Männer, die ebenfalls beruflich miteinander zu tun haben. Seit längerem wollten wir neben unseren damaligen Tätigkeiten als Grafikerin (Maike) und Hausfrau (Dunja, vorher Beratung Werbeagentur) etwas Neues gemeinsam aufbauen.

Es gab diverse Ideen für die Selbstständigkeit, aber schlussendlich haben wir einer fixen Idee folgend, auf Smoothies gesetzt, weil wir beide von dieser Art der gesunden Ernährung überzeugt waren und sind. Die Smoothie-Welle schwappte im Jahr unserer Firmengründung 2014 gerade aus Amerika und Australien zu uns rüber.

Wie will hellogreen zu einer nachhaltigeren Gesellschaft beitragen?

Wir verwenden – soweit möglich – die ganzen Früchte, so dass wenig Abfall entsteht. Wir bestellen nur nach Produktions-Bedarf. Unsere Glasflaschen nehmen wir zurück, die neuen Leichtflaschen, die wir für die HPP-Behandlung verwenden, ebenso. Sie werden dem Recycling-Kreislauf zugeführt.

Zur Erklärung: HPP oder Pascalisierung bedeutet, unter Druck werden Mikroorganismen und verderbliche Keime inaktiviert, Molekülstrukturen und Enzyme bleiben erhalten. Dadurch halten unsere Smoothies in der Leichtflasche nun ca. 4-6 Wochen – nachgewiesenermaßen! Dabei entsteht keine Hitze, die die Vitamine und Nährstoffe zerstören würde.

Außerdem haben wir seit kurzem ein neues Produkt, unsere BeeGoodies – nachhaltige Frischhalte-Wraps! Sie haben nichts mit Smoothies zu tun, aber wir fanden das Produkt so toll, dass wir es mit in die hellogreen-Range genommen haben.

Die Baumwolltücher (Ökotex) sind mit Bienenwachs und Baumharz beschichtet. Man verwendet sie wie Frischhaltefolie – zum Abdecken von Speisen über Schüsseln (formbar durch die Handwärme). Perfekt auch für Käse, Obst oder Pausenbrote. Nach Benutzung reinigt man sie einfach mit Wasser und etwas Spülmittel, lässt sie trocknen und kann sie dann aufbewahren und wiederverwenden. Man benötigt also keine Frischhaltefolie mehr! Die BeeGoodies halten sich bis zu einem Jahr und länger.

Glaubst Du, dass in Zukunft mehr auf pflanzliche Nahrungsmittel zurückgegriffen wird?

Wir glauben, dass Qualität und Herkunft einen immer höheren Stellenwert einnimmt. Der Anteil pflanzlicher Produkte wird auf jeden Fall weiter zunehmen – muss er auch, wenn sich alle Menschen ernähren wollen.

Welche Trends verfolgst du im Bereich vegane Ernährung mit Spannung?

Erstens Immer neue Produktkreationen! Auch im vegetarischen Bereich. Man fragt sich nur manchmal, warum die Produkte Fleischnamen tragen müssen – Tofuwürstchen, vegane Mortadella gibt’s sicher auch schon, oder?

Zweitens: Regionalität ist für uns das neue Bio, aber wir müssen auch zugeben, der Geschmack steht für uns ebenso weit oben. Deshalb können wir nicht alles regional beziehen, da Zitrusfrüchte wie z.B. Mango, Zitrone, Banane für uns wichtige Zutaten sind. Wichtig ist uns aber, z.B. keine Pürees zu verwenden und das schmeckt man auch!

Welche langfristigen Ziele verfolgt das Unternehmen?

Noch ist hellogreen unser nebenberufliches Projekt, aber wir arbeiten daran, davon auch einmal leben zu können.

Dein Insidertipp: Welches grüne Produkt hat Dich zuletzt fasziniert?

Die Alge und was man alles daraus machen kann, in welchen Mengen man sie anbauen könnte, hätten wir denn saubere Meere….

Wir haben auch schon Monats-Smoothies mit Algen kreiert, aber leider ist die Farbe (ging ins olivgrün) für einige Menschen ausschlaggebend für das Geschmacksempfinden und alles was ins bräunliche geht, wird nicht so gern getrunken.

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