Grüne Investoren und Venture-Capital

HITLIST | Junge Unternehmer haben Ideen, sind motiviert und engagiert aber verfügen meistens nicht über ausreichend Kapital, um ebendiese Ideen umzusetzen. Hier kommen Investoren ins Spiel, die sich auf Risiko-Investments einlassen.

18.10.2017 – Ein Beitrag von Stefanie Suckau

Für große Investoren und die meisten Banken scheinen die Wachstumsaussichten kleiner Startups meist zu gering und auch der soziale Gedanke des Unternehmens kann oft nicht unterstützt werden. Anders als in anderen Ländern, in denen soziale Startups durch diverse Social Venture Fonds finanziert werden, haben es deutsche Gründer mit grünen Ideen schwerer. Dennoch investieren grüne Investoren vermehrt in Venture-Capital – sogenanntes Risikokapital – und unterstützen hauptsächlich junge, nicht börsenorientierte Unternehmen. Neben der finanziellen Unterstützung beteiligen sich die Investoren oft mit ungefähr 20-35 Prozent an dem Startup. Als Kapitalgeber haben die Investoren außerdem die Möglichkeit, sich aktiv an unternehmerischen Tätigkeiten, wie zum Beispiel der Managementunterstützung oder am Netzwerkaufbau zu beteiligen und ihr Wissen an die neuen Gründer zu vermitteln. Vier interessante Investoren, die auf die finanzielle Unterstützung sozialer Unternehmen und Startups mit Nachhaltigkeitsgedanken spezialisiert sind,  findet ihr hier:

1.Grazia
Das Stuttgarter Unternehmen GRAZIA unterstützt seit 1998 meist junge Unternehmen von der Gründung bis hin zum Verkauf. Die Investoren arbeiten vorwiegend mit eigenem Kapital, wodurch sie Unabhängigkeit, Verständnis sowie pragmatische Entscheidungen dem Startup gegenüber versprechen. Mit in der Regel um die 100.000 Euro (in einzelnen Fällen auch mehrere Millionen Euro) beteiligen sich die Investoren an den vornehmlich Deutschen und Europäischen neuen Unternehmen.

2. SeedFeed
Junge Unternehmensgründer aus allen Branchen bekommen durch SeedFeed die Chance, ihre Ideen zu verwirklichen. Ob Ein-Mann-Startup, ein kleines Unternehmen oder der Großunternehmer, der sich einen Neustart wünscht – solange die Idee stimmt, hilft das Unternehmen gerne bei Managementfragen, stellt ein geeignetes Netzwerk vor und beteiligt sich als Mitgründer und Mitgesellschafter am Unternehmen. Dazu gehören die Gestaltung des Unternehmensprozesse, administrative Aufgaben, die Vertragsgestaltung, arbeitsrechtliche Fragestellungen, Verhandlungen mit Lieferanten, Kunden und Partnern. Dadurch, dass im Endeffekt maximal 34 Prozent der Unternehmensanteile des Startups in den Händen von SeedFeed liegen, ist man als junger Gründer immer noch sehr frei in seinen Entscheidungen und trägt den größten Teil der Verantwortung

3. VNT Management
Die Venture Capital Gesellschaft VNT aus Ottobrunn bei München ist ein Unternehmen, das junge Unternehmen in Form von Geschäftsbeteiligungen unterstützt. Mit bis zu 5 Millionen Euro Beteiligung am Startup und einer darüber hinausgehenden Unterstützung durch Dienstleistungsvernetzung und das wesentliche Know-How hilft VNT besonders Unternehmen mit nachhaltigem Hintergrund. Unternehmen in den Bereichen Energie (darunter dezentrale Energieerzeugung sowie -speicherung), Leistungselektronik, Green IT, Energieeinsparung, Digitalisierung und neue Prozesstechnologien finden hier somit guten Support für den Gründungsprozess, aber auch in der gesamten Unternehmensführung.

4. SUSI Partners
Der Schweizer Investment Advisor SUSI mit Fokus auf die Finanzierung der Energiewende und nachhaltigen Energieinfrastruktur-Iinvestitionen berät Unternehmen bei Investitionen in Solar- und Windparks in Europa, bei Energieeffizienzsanierungen und weiteren Speicherlösungen. Das Unternehmen bietet institutionellen Investoren Fondslösungen bei minimalem Risiko. Sowohl Einzelprojekte als auch Projektportfolios werden von SUSI und beteiligten Tochterunternehmen finanziell unterstützt. Neben der zusätzlichen Unterstützung im Aufbau des Geschäftsmodells hat man als junger Startuper verschiedene, für das Projekt individuelle Finanzierungsmöglichkeiten.

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