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Grün vernetzen und Regionalität fördern

Als digitales Startup befindet man sich in einem Haifischbecken mit anderen großen Portalen, die Nachhaltigkeit derzeit als Trend betrachten und ihn verstärkt fokussieren um Profite zu generieren.“ – Tina Weber, zukünftige Betreiberin von Upyama.

GRÜNE-STARTUPS.de: Kannst du Upyama und dessen bisherige Entwicklung kurz vorstellen?

TINA WEBER: Upyama wurde im Jahr 2015 gegründet und ist im März 2016 online gegangen mit Website und OnlyGreen APP. Seitdem ist viel passiert. Wir haben über 189 Blogbeiträge verfasst und ‚Grüne Macher‘ interviewt, an diversen Messen (u.a. Heldenmärkte) teilgenommen und unsere Kundengruppe stetig ausgebaut. Upyama ist auf einem guten Weg und behauptet sich Schritt für Schritt auch gegen größere Greenwashing-Portale.

Welches grüne Problem möchte Upyama lösen und welche Vision steckt hinter dem Konzept?

Upyama möchte Lösungen für die Menschen anbieten, die bewusst ein nachhaltiges Leben führen. Wir möchten sie bei der Suche nach ökologischen, nachhaltigen Einkaufsmöglichkeiten, Reisen, Lifestyle-Themen etc. unterstützen. Oft stößt man schon auf der Suche nach einem nachhaltig produzierten T-Shirt oder einer passenden Haarseife auf eine Vielzahl oft undurchsichtiger Internetseiten. Auf Upyama soll alles gebündelt werden: der nächstgelegene Bioladen, ein wohnortnaher Shop oder Onlineverkäufer von Kleidung, das nächste Biohotel oder auch der regionale Hersteller von Hygieneprodukten. Hersteller, Entdecker, nachhaltige Blogger können sich und ihre Ideen/Visionen vorstellen. Ein digitaler Lebensraum für gleichgesinnte Menschen soll entstehen.

Kernelemente sind eine App und die Website. War die digitale Ausrichtung von Anfang an Plan?

Ja, ganz bewusst, da die Zielgruppe der bewussten Konsumenten vorrangig im Alter von 25 – 45 Jahren liegt. Die sogenannten digital Natives wollten wir auf dieser Reise mitnehmen und ihnen alle wichtigen Informationen digital und standortunabhängig zur Verfügung stellen.

Wie grenzt ihr euch gegenüber bestehenden grünen Einkaufsführern und Communities wie Utopia ab?

Upyama soll zu 100% made in Germany werden. Damit möchten wir Produkte unterstützen, die vor allem die CO2-Emmission durch kürzere Fahrtwege senken und die regionale Wirtschaft auch ökologisch stärken. In unserem Shop wird zukünftig jeder darauf aufmerksam gemacht, wenn das bestellte Produkt in einer größeren Entfernung hergestellt wird als gewünscht. Zusätzlich möchten wir uns auf kleinere Handwerksbetriebe konzentrieren, um die heimische Wirtschaft zu unterstützen. Diese Kombination ist unter den bestehenden Portalen erstmalig.

Vor welchen Herausforderungen steht Upyama aktuell?

Upyama steht gerade in der Übernahmephase zu einer neuen Inhaberin. Der Shop soll breiter aufgestellt werden. Produkte zu 100% made in Germany dafür zu finden, ist keine leichte Sache.

Kannst du jeweils einen prägnanten Vor- und Nachteil davon nennen, ein digitales Startup zu gründen?

Als digitales Startup befindet man sich in einem Haifischbecken mit anderen großen Portalen, die Nachhaltigkeit derzeit als Trend betrachten und ihn verstärkt fokussieren um Profite zu generieren. Sich da durchzusetzen ist nicht immer leicht. Unsere transparente Arbeitsweise und Kommunikation genau dieses Problems haben wir sehr authentisch gestaltet, sodass die Leute auch die Menschen hinter dem Projekt kennen. Wir sind in erster Linie Menschen, die etwas bewegen wollen mithilfe eines digitalen StartUps.

Ein so breites Feld abzudecken ist keine leichte Aufgabe für ein Startup. Was sind die größten Risiken für Upyama?

Wahrscheinlich sind die Risiken vergleichbar mit einem kleinen, familienbetriebenen Geschäft in einer Stadt, die große Discounterketten ansiedeln lässt. Dennoch führen wir das Portal aus Leidenschaft und mit der absoluten Überzeugung, dass nur ein Schritt zurück zum ursprünglichen, zum heimatlichen Leben, zum nachhaltigen Konsum, zur ökologischen Denkweise, der richtige Schritt sein kann. Wenn jeder einen kleinen Teil dafür gibt, um seinen eigenen ökologischen Fußabdruck zu verringern und Upyama ein Teil davon ist, haben wir alles richtig gemacht und war es jedes Risiko wert.

Hast du einen Tipp für die grünen digitalen Gründer von morgen?

Durchhalten, an seinen Werten und seiner Philosophie festhalten und anderen Menschen zuhören.

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