Fleischloser Burger-Genuss

HITLIST| Was haben Weizenproteine, Erbsen und Mehlwürmer gemeinsam? Man kann sie zu Burgern verarbeiten! Entdeckt mit uns die spannendsten Startups für fleischfreie Burger!

25.10.2017 – Ein Beitrag von Bianca Schillinger

Wie schon einige Prominente vor ihm hat jetzt auch Leonardo DiCaprio in Beyond Meat investiert, dem erfolgreichen veganen Burger-Startup. Fleischlose Burger-Alternativen sind begehrt, denn sie haben den regulären Patties einiges voraus: Die Herstellung spart CO2 ein, ist ressourcenschonend und auf Dauer auch gesünder. Darum befassen sich einige spannende Startups und ehemals-Startups mit diesem Thema.

 1. Beyond Meat
Die Produkte dieses bekannten Herstellers kann man schon kaufen, bisher allerdings nur in Amerika. Sieben Jahre lang wurde getüftelt und geforscht, bis die Patties echtem Rindfleisch zum verwechseln ähnlich sahen. Sowohl im rohen als auch im gebratenen Zustand sollen sie der Vorlage extrem nahe kommen. Was wirklich erstaunlich ist, denn der Beyond Meat-Burger basiert auf Erbsenproteinen und Roter-Beete-Saft. Zu den prominenten Unterstützern zählen Bill Gates und der Twitter-Mitgründer Biz Stone. In den USA findet sich der Fleischersatz schon in den Fastfood-Restaurants BurgerFi und den Regalen der großen Supermarktketten Whole Foods und Safeways – hier sogar im Fleischregal.


2. Impossible Burger
Das 2011 gegründete Unternehmen kann auf erfolgreiche Jahre zurückblicken: Bis heute erhielten sie stolze 182 Millionen US-Dollar von verschiedenen Investoren. Außerdem haben Impossible Burger es geschafft, eine pflanzenbasierte Fleisch-Alternative zu entwickeln, bei deren Herstellung nach eigenen Angaben 95% weniger landwirtschaftliche Fläche und 74% weniger Wasser verbraucht werden. Die anfallende Treibhausgas-Emission ist um 87% geringer. In die Läden hat es dieser Burger leider noch nicht geschafft, aber ausgewählte Restaurants in den USA schreiben ihn auf ihre Speisekarte. Bis er die Supermarktregale erobert, kann es nicht mehr lange dauern.

3. The Vurger Co.
Die englische Konkurrenz schläft nicht! Die Londoner The Vurger Company hat bisher zwar erst Pop-Up-Stores und Catering-Verträge vorzuweisen, für 2018 ist allerdings ein eigenes Restaurant geplant. Dieses wird finanziert durch eine sehr erfolgreiche Crowdcube-Kampagne, die 300,000 Pfund einbrachte, 60% mehr als das ursprüngliche Fundingziel. Auch die US-Firma Tabasco, bekannt für ihre scharfen Soßen, wurde auf die Newcomer aufmerksam und verpflichtete das Startup, einen veganen Burger für ihre Sommerkampagne zu kreieren. Da sag noch jemand, die Briten hätten keine Ahnung von Essen!

4. Bug Foundation
Nicht vegan, dafür ohne Fleisch und extrem nachhaltig: Das ist der Bux Burger. Zutaten: 43% Buffallowürmer. Die verarbeiteten Insekten werden als DAS Lebensmittel der Zukunft gehandelt. Im Vergleich zu Rindern und Schweinen benötigen sie deutlich weniger Platz in der Aufzucht, einen Bruchteil des Futters und Wassers und die Treibhausgas-Emissionen sind bis zu 100 mal geringer. Das einzige Problem: Insekten sind in Deutschland, wie in vielen europäischen Ländern, nicht als Lebensmittel zugelassen. Darum können bisher nur die Holländer genüßlich in den Bux Burger beißen. Hier findet er sich bereits auf Restaurant-Speisekarten, in kleinen Supermärkten und bald auch im Regal der Kette Metro. Ob es die Burger bald auch in weiteren europäischen Ländern geben wird, prüft die EU aktuell. Also: Daumen drücken!


5. Essento
Auch die Schweizer haben uns Deutschen den krabbeligen Genuß voraus: Die Burger von Essento werden seit August in den Filialen der Handelskette Coop angeboten. Auch ihre Patties basieren auf Mehlwürmern. Diese zählen zu den drei in der Schweiz als Lebensmittel anerkannten Insekten – neben Wanderheuschrecken und Grillen. Im Onlineshop von Essento werden auch sie bald zu finden sein. Bis dahin können sich Interessierte mit dem eigens erstellten Kochbuch „Grillen, Heuschrecken und Co“ die Wartezeit vertreiben und sich die spannendsten Rezepte raussuchen.

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