Bild: Die beiden Gründerinnen von meine Ernete Natalie Kirchbaumer und Wanda Ganders

„Die urban gardening-Bewegung steht erst am Anfang“

Die beiden Gründerinnen Natalie Kirchbaumer und Wanda Ganders bieten mit „meine ernte“ als erstes Unternehmen bundesweit Gemüsegärten zum Mieten an und haben den Trend des Urban Gardening entscheidend geprägt.

Was macht und wofür steht meine ernte?

NATALIE KIRCHBAUMER: wir geben Städtern und Naturbegeisterten die Möglichkeit allein, gemeinsam mit Freunden oder mit der ganzen Familie ein neues Hobby in der Natur zu erleben und sich mit unbelastetem und frischem Gemüse aus eigenem Anbau gesund zu ernähren. Wir bieten in ganz Deutschland fertig bepflanzte Gemüsegärten zum Mieten an – für Städter und Naturbegeisterte, die Lust auf einen Garten und eigenes Gemüse haben. In enger Kooperation mit erfahrenen Landwirten vor Ort werden die Gemüsegärten im Frühjahr vorbereitet und bepflanzt und von da an bis Oktober von den Hobbygärtnern ökologisch bewirtschaftet. Für unsere Gärtner bedeutet das ein Gewinn an Lebensqualität: Gartenarbeit bringt Erholung und Abstand vom hektischen Alltag und auch die Gewissheit, dass man durch regionale und saisonale Ernährung einen Beitrag zum Klimaschutz leistet. Kurz: Gärtnern macht glücklich.

Was ist die Motivation der Gärtner bei meine ernte mitzumachen und an wen richtet sich das Angebot?

Unsere Gärtner genießen Ihren eigenen Gemüsegarten und ernten dabei über 20 verschiedene Gemüsesorten – frischer geht’s nicht. Wer einmal den Unterschied zwischen frisch geerntetem Gemüse und Gemüse aus dem Supermarkt erlebt hat, möchte seinen Garten nicht mehr missen. Zudem finden die Gärtner vor Ort alles was sie benötigen, von einer Gartenhütte über Gartengeräte und Wasser bis hin zur Beratung. So ist der erste Schritt in Richtung Selbstversorgung ganz einfach. Ob Studenten, Singles, Freunde, junge Familien mit Kindern, Großeltern, Klein- oder Großstädter, Hobbyköche, Gourmets und Vegetarier – jeder freut sich über täglich frische, saisonale Zutaten und den eigenen Garten.

Können auch Gartenneulinge mitmachen?

Gärtnerische Vorerfahrung ist bei uns nicht erforderlich. Während der Saison bieten wir ein umfangreiches und kostenloses Beratungsangebot, das jedem den schnellen und erfolgreichen Einstieg in die Selbstversorgung mit eigenem Gemüse ermöglicht. Damit die Ernte auf jeden Fall gelingt, steht der Landwirt vor Ort und das meine ernte Team den Gärtnern jederzeit zur Seite. In einem regelmäßigen Gärtnerbrief werden die Gärtner über aktuelle Themen auf dem Laufenden gehalten. Zudem gibt es Gärtnersprechstunden mit dem Landwirt in den Gemüsegärten, in denen konkrete Fragen beantwortet werden. Weiterhin laden wiralle Gärtner und Garteninteressierte ein, unser elektronisches Gartenlexikon www.meine-ernte.de/gemuese-abc zu besuchen und Informationen rund ums Gärtnern und über die Verarbeitung von Gemüse nachzulesen.

Wie ertragreich sind die Miet-Gemüsegärten im Hinblick auf eine saisonale und regionale Selbstversorgung?

Unsere nachwachsende „Gemüsekiste“ im Freiland gibt es in zwei Größen: Der kleine Gemüsegarten mit ca. 45 qm versorgt Singles oder Pärchen, der Familien Gemüsegarten mit 90 qm bis zu fünf Personen den ganzen Sommer mit frischem Gemüse. Darüber hinaus berichten uns viele unserer Gärtner von ihren prall gefüllten Gefrierschränken und Vorratskellern, so dass man davon ausgehen kann, dass man wenig oder gar kein Gemüse zukaufen muss.

Wodurch grenzt sich meine ernte von anderen, ähnlichen Angeboten ab und was ist der Unterschied zum Schrebergarten?

WANDA GANDERS: Gegenüber anderen Konzepten grenzen wir uns durch unser vielgelobtes und kostenloses Beratungsangebot ab, denn das meine ernte Team und unsere Landwirte stehen den Gärtnern jederzeit mit Rat und Tat zur Seite. Bei uns gärtnert man in ungezwungener und gemeinschaftlicher Atmosphäre. Anders als im Schrebergarten gibt es bei uns keine Zäune zwischen den einzelnen Gärten, keine Vereinspflicht und keine langjährigen Pachtverträge. Zudem sind bei uns die Benutzung von Gartenhütte, Gartengeräte, Wasser und das umfangreiches Beratungs- und Informationsangebot in dem einmaligen Saisonbeitrag enthalten.

Welchen Platz nimmt meine ernte in der urban gardening Bewegung ein?

Das Prinzip der regionalen und nachhaltigen Ernährung wird den Menschen immer wichtiger und urban gardening ist in aller Munde. Es gibt eine Vielzahl von Projekten und Ideen und in allen Teilen der Gesellschaft spüren die Menschen eine Sehnsucht nach Selbstversorgung und einem Leben mit vermindertem Konsum. Sie möchten sich erden und sich angesichts der zahlreichen Lebensmittelskandale wieder sicher sein können, dass ihre Lebensmittel gesund und naturbelassen sind. Dieses Verlangen befriedigt der Gemüsegarten zum Mieten. meine ernte hat den Trend des Urban Gardening entscheidend geprägt. Als erstes Unternehmen bieten wir bundesweit die Gemüsegärten zum Mieten an.

Wo sehen Sie die Zukunft des Urban Gardening?

Aus unserer Sicht steht die Bewegung erst am Anfang. Wir sind 2010 mit 6 Standorten gestartet und haben heute schon 27 Standorte deutschlandweit. Wir erhalten sehr viele Anfragen aus allen Teilen Deutschlands von Menschen die auch mitgärtnern wollen und eröffnen regelmäßig neue Standorte. Auch Städte haben inzwischen diesen Trend erkannt und binden ihn in ihren Konzepten zur Begrünung ein. Wir sind der Meinung, dass in Zukunft ein großer Teil des Gemüsebedarfs der Städter wieder in direkter Nähe, oder in der Stadt selbst produziert wird.

Das ganze Interview mit meine ernte liest du auf LifeVERDE.de.

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