Heidi und Christian

Heidi und Christian Häfner haben Happy Coffee gemeinsam gegründet (Bild: Happy Coffee).

Christian Häfner von Happy Coffee im Podcast zu fairem Kaffee

Heute im Grüne-Startups Podcast: Christian Häfner, Gründer und Geschäftsführer von Happy Coffee. Die heutige Moderatorin Nele Hofmann hat sich mit Christian über fairen Kaffee und Vorteile der Selbstständigkeit unterhalten und warum er in einem Arbeitnehmer-Verhältnis niemals glücklich geworden wäre. Außerdem gibt der Unternehmer spannende Einblicke in die Welt der Kaffee-Aromen, worauf es beim Rösten und Brühen ankommt und erklärt, warum frischer Kaffee aus fairem Direkthandel teurer aber dafür nachhaltiger ist. Insgesamt erhältst du wertvolle Einblicke in den kreativen Kopf eines Gründers, der zu viele Ideen für zu wenig Zeit hat.

Unternehmensgründung ist ein „Lifelong learning process“

Christian hat schon mit 18 Jahren angefangen, sich mit Themen rund um Gründung und Selbstständigkeit zu befassen. Jetzt ist er Ende 30 und betreibt schon sein zweites Startup Happy Coffee. Im der neuen Episode des Gründe Startups-Podcasts erzählt Christian, warum er in einem Arbeitnehmer-Verhältnis niemals glücklich sein könnte und gibt hilfreiche Tipps zum Aufbau einer Community. Außerdem gibt der Unternehmer spannende Einblicke in die Welt der Kaffee-Aromen, worauf es beim Rösten und Brühen ankommt und erklärt, warum frischer Kaffee aus fairem Direkthandel teurer aber dafür nachhaltiger ist. Insgesamt erhältst du Einblicke in den kreativen Kopf eines Gründers, der zu viele Ideen für zu wenig Zeit hat.

2007 fing alles an, als der Happy Coffee Blog von Christian und Heidi ins Leben gerufen wurde. Dort schreiben sie noch heute über Themen, die ihnen wichtig sind – unter anderem fairen Kaffeehandel, sowie Nachhaltigkeit und Transparenz im Kaffee-Business. Daraus entstand dann 2015 die Idee, ein Unternehmen zu gründen – frisch gerösteter Kaffee aus fairem Direkthandel sollte über einen Online-Shop verkauft werden. Und so nahm das Ganze seinen Lauf.

Wie die Karriere begann

Ob man es glaubt oder nicht, hat Christian in jüngeren Jahren erst einmal klassisch BWL studiert. Aber schon zu diesem Zeitpunkt hat er sich für Startups interessiert und erste Ideen zur Gründung sind entstanden. Nach dem Studium arbeitete er in einem großen Konzern in Hamburg, wo er aber schnell merkte, dass die klassische Rolle als Arbeitnehmer in einem großen System nichts für ihn ist. „Ich wollte selbst gestalten“, erzählt der Unternehmer im Interview. Es sei ihm schon sehr früh wichtig gewesen, Freiheiten zu haben und Dinge selbst in die Hand zu nehmen, selbst zu entscheiden wann er wie und wo arbeitet und sich nicht rechtfertigen zu müssen. So gründete er also schon 2011 sein erstes Startup. Seit 2018 ist er aber nun mit all seiner Energie und Kraft für Happy Coffee im Dienst. Für Christian als Unternehmer ist es möglich, den Job seinem „Wunsch-Lifestyle“ anzupassen.

Nachhaltiger Kaffeekonsum mit Happy Coffee

Doch was ist Happy Coffee eigentlich? Happy Coffee steht ganz einfach für guten Kaffee und transparente Wertschöpfungsketten. Der Vorteil des Online Handels besteht darin, dass der Kaffee garantiert frisch geliefert werden kann und auch frisch bei den Kund*innen ankommt. Denn viele wissen nicht, dass das ideale Aroma von Kaffee nach 12 Wochen langsam verschwindet – das ist auch der Grund, warum es Happy Coffee Kaffee nicht im Supermarkt zu kaufen gibt.

Die meisten Kaffee-Konsument*innen kennen sich mit dem genauen Prozess der Kaffeeherstellung nicht wirklich aus. Christian bringt hier etwas Licht ins Dunkel: Kaffee ist eine Frucht, die geröstet wird und dadurch ein gewisses Röstaroma erhält, welches das natürliche Aroma des Kaffees in gewisser Weise überdeckt. Sein Tipp ist es also, Filterkaffee aus einer nur leicht gerösteten Bohne zu kaufen. So kann man sicher sein, das besondere Kaffee-Aroma auch wirklich zu schmecken. Außerdem verschwindet das natürliche Kaffee Aroma nach ca. drei Monaten, weshalb Happy Coffee vor allem auf Frische setzt. Die üblichen Niedrigpreis-Kaffees aus dem Supermarkt schmecken meist nur noch nach dem besagten Röstaroma und somit sehr ähnlich. Außerdem ist Kaffee ein akquirierter Geschmack, man kann also lernen wie Kaffee schmeckt – dadurch schmeckt jede Person den Kaffee anders.

Nachhaltiger, fairer und sozial gerechter Kaffee?

Die Welt braucht Veränderung. Als Unternehmer*in hat man die Möglichkeit, Dinge zu beeinflussen – sozial sinnvoll und in jeder Hinsicht nachhaltig. So auch bei Happy Coffee: Zwar leistet das Unternehmen bezogen auf den ganzen Markt, nur einen kleinen Teil, aber eben an einer Stelle, die sehr viele Menschen betrifft – dem Kaffee-Konsum. Happy Coffee bietet Kaffee aus Direkthandel an. Das heißt, dass sie unabhängig vom Weltmarktpreis bezahlen, weshalb für ihren Kaffee auch ein höherer Preis erhoben werden muss. Im Unterschied dazu, orientiert sich „FairTrade“ beispielsweise immer noch am Weltmarktpreis und kann so genau genommen, nicht immer eine faire Bezahlung garantieren.

Wichtige Tipps für Unternehmer*innen

Für Christian muss ein Online-Unternehmen immer aus zwei Komponenten bestehen: Die Kund*innen müssen erreicht werden (also Marketing) und es muss ein tolles Produkt angeboten werden. Das war dem Unternehmer auch schon bei der Entwicklung des Happy Coffee Blogs klar, weshalb er sich dort schon vor der eigentlichen Gründung, eine gute Reichweite aufgebaut hat. Außerdem verbrachte er ein Jahr damit, verschiedenste Röstereien zu besichtigen, um das Produkt Kaffee voll und ganz zu verstehen. Mittlerweile hat der Blog mehr als 100.000 Leser*innen im Monat und Happy Coffee verkauft bis zu 50 Tonnen Kaffee im Jahr.

Schwierigkeiten und Learnings

Insgesamt beschreibt Christian die eigentliche Gründung als „smooth“, weil er viel Vorarbeit geleistet hat und sich mit den Prozessen (durch die Gründung seines ersten Startups) schon gut auskannte. Doch auch bei Happy Coffee gab es Hürden. Die Marketing und SEO-Komponente ist von enormer Bedeutung und brauch vor allem Zeit, Geduld und langfristiges Commitment. Außerdem hilft es, mit anderen Gründer*innen im regelmäßigen Austausch zu stehen und über Probleme zu sprechen. „Der Weg muss das Ziel sein“ – dieses bekannte Zitat gilt auch für die Unternehmensgründung. Deshalb gibt es auch kaum Zeitpunkte, an denen Christian mal nichts zu tun hat. Als Learning – vor allem seit der Covid-19-Pandemie – beschreibt er die Routine und Regelmäßigkeit die es im Home Office bedarf.

Zuletzt erklärt Christian, was einen guten Unternehmer/ eine gute Unternehmerin ausmacht:

  • Man sollte zuhören und auf den Markt bzw. den Kunden reagieren können,
  • mutig sein,
  • viel Zeit mitbringen und geduldig sein.

Der wichtigste Tipp für alle potentiellen Gründer*innen lautet ganz klar, ein System aufzubauen in dem man selbst als Gründer*in am Ende überflüssig wird. Dieses Wissen hat sich Christian vor allem durch den Austausch mit anderen Gründer*innen, Podcasts und natürlich seine eigenen Erfahrungen angeeignet. Letztendlich ist das größte Problem eines kreativen Kopfes aber dennoch, viele Ideen aber zu wenig Zeit zu haben.

Neugierig geworden? Dann viel Spaß mit der neuen Episode des Grüne Startups Podcast!

 

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