BIO-LUTIONS gibt Abfallprodukten ein zweites Leben und schafft damit eine attraktive Alternative zu Tellern aus Einwegplastik. Im Interview verrät uns das Startup, wie es zu dieser Geschäftsidee kam und warum Nachhaltigkeit für die Gründer eine so große Rolle spielt.
Grüne-Startups.de: Auf welches Thema hat sich das Startup BIO-LUTIONS fokussiert?
Eduardo Gordillo: Die Entwicklung und Herstellung von natürlichen Verpackungslösungen und Einweggeschirr.

Wer sind die Gründer und wie groß ist euer Team?
Eduardo Gordillo
Stefan Dircks
Das Team in Hamburg umfasst 10 Mitarbeiter und 30 weitere in Indien.
Was ist euer USP?
Unser patentiertes mechanisches Verarbeitungssystem der Agrarreste erlaubt es uns mit der ganzen Naturfaser zu arbeiten. Wir arbeiten also ohne Cellulose Extraktion und kreieren auch keine künstlichen Polymere. Unser Rohmaterial ist Natur pur und wird ohne teure chemische Prozesse hergestellt.
Was sind eure Stärken?
Wir nutzen was die Natur uns gibt und geben Abfallprodukten ein zweites Leben. Das ist die Definition von Upcycling. Unsere Produkte sind eine bezahlbare Antwort auf die Frage wie wir Einwegplastik aus unserem Leben streichen können.
Wie seid ihr auf die Geschäftsidee gekommen?
Als geschäftsführender Gesellschafter von Upgrading – einem auf POS-Display-Lösungen spezialisierten Unternehmen – weiß Eduardo Gordillo um die Auswirkungen und die Abfallentstehung von Kunststoffen, die typischerweise in der Verpackungs- und Displayindustrie verwendet werden. Nachdem er einmal Teil des Problems war, beschloss er,
der nächsten Generation eine bessere Welt hinterlassen zu wollen. Er konzentrierte seine Forschungsanstrengungen auf das Finden von natürlich Nachwachsenden Rohstoffen, die ohne chemische Manipulation verarbeitet werden können. Da war war die Entscheidung schnell gefasst in Richtung Agrarreste und neuer Verfahrenstechniken zu forschen.
Wie seid ihr derzeit finanziert und wann werdet ihr profitabel sein?
Wir sind durch Eigenkapital finanziert und haben gerade unsere Series A Finanzierungsrunde mit professionellen Investoren erfolgreich abgeschlossen.
Sucht ihr aktuell finanzielle Unterstützung?
Als Start-up sucht man immer weitere finanzielle Unterstützung. Das gehört einfach zum Start-up sein dazu.
Inwieweit spielt das Thema Nachhaltigkeit für euch eine Rolle?
Nachhaltigkeit ist für die oberste Prämisse. Dieses Kernthema geht für uns aber auch immer Hand in Hand mit dem Anspruch bezahlbare Produkte anzubieten. Nur wenn wir nachhaltige Produkte anbieten, die im Massenmarkt bei der preisgetriebenen Kaufentscheidung bestehen können, wird sich das Konsumverhalten ändern, denn Ökologie folg Ökonomie.
Was wünscht ihr euch für die Zukunft?
Wir sehen den Bedarf für unsere Produkte und wie Menschen und Industrie weltweit nach Alternativen verlangen. Daher wollen wir vor allem möglichst schnell wachsen, um die Nachfrage bedienen zu können. Deshalb arbeiten wir bereits and zwei weiteren Produktionsstandorten und arbeiten stets an neuen Produkten und Anwendungsmöglichkeiten für unser Material.
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