bergtau – schockgefrorene Smoothies zum Selbermixen

Im Interview erzählt uns Thorsten Lüttger, Gründer von bergtau, wie das Startup mit seinen Smoothies eine gesunde Ernährung einfacher gestalten möchte.

Im Interview erzählt uns Thorsten Lüttger, Gründer von bergtau, wie das Startup mit seinen Smoothies eine gesunde Ernährung einfacher gestalten möchte.

Welche Philosophie verfolgt ihr und wie lautet eure Mission?

Thorsten Lüttger (Gründer von bergtau): Bei bergtau geht es um gesundes leckeres Essen für alle. Unser Ziel ist es, es möglichst vielen Menschen zu ermöglichen, sich besser zu ernähren. Gesund und lecker geht nach Meinung vieler Menschen da draußen nicht zusammen. Bei “gesund” decken viele an das trockene Vollkornrösti, bei “lecker” kommt ihnen das köstliche, aber fettige Schnitzel in den Kopf, das im Übrigen auch noch viel Arbeit macht. Mit unserem Startprodukt, den tiefgekühlten Smoothies zum Selbermixen, wollen wir das Gegenteil beweisen. Gesund, lecker und einfach zuzubereiten sind bei bergtau keine Widersprüche mehr. Schon unsere Sortennamen “Grüne Welle”, “Jungspund”, “Lila Liebe” und“Kakao Kick”zeigen, wie viel Spaß gesundes Essen machen kann.

Was macht bergtau als Startup besonders?

Das Versprechen, wirklich gesunde Produkte auf den Markt zu bringen, ist bei uns nicht nur eine leere Phrase. So enthalten zum Beispiel die meisten Fertig-Smoothies auf dem Markt so viel Zucker wie eine Cola. Deswegen haben wir lange an unseren Rezepten gefeilt. Bei bergtau gibt es keine reinen Frucht-Smoothies. All unsere Sorten enthalten ordentlich Gemüse und gesunde pflanzliche Fette. Das bedeutet zuckerreduzierten Genuss bei langer Sättigung und vollem Geschmack. Wir nennen das “Gemüsedisco”.

bergtau Gründer Thorsten Lüttger

Wie seid ihr auf die Geschäftsidee gekommen?

Die Idee zu bergtau entstand aus einem ureigenen Problem. Im Rahmen meiner Ernährungsumstellung hatte ich mir vor ein paar Jahren einen tollen Mixer zugelegt, um bessere und gesündere Smoothie zu machen. Nach ca. 2 Monaten war aber Schluss mit der „Mixer-Euphorie“ und das Ding landete wie wahrscheinlich bei vielen auf dem „Haushaltsgeräte-Friedhof“. Das Einkaufen, Waschen, Schneiden und Portionieren der Zutaten war einfach zu aufwändig und am Ende bestand immer noch das Risiko, dass die Rezeptur nicht schmeckt. Daraufhin begann ich Smoothie-Mixes in Frischhaltebeuteln vorzuportionieren. Das fanden dann Freunde, die das bei mir zu Hause gesehen haben, ziemlich cool, da sie das Problem des aufwändigen Zubereitens und ungesunder Fertig-Smoothies kannten. Die Idee für bergtau war geboren.

Was waren und was sind die größten Herausforderungen auf dem bisherigen Weg?

Für uns und für, wie ich denke, alle Start-ups da draußen unabhängig vom Bereich Food,war und ist die größte Herausforderungen die begrenzten Ressourcen, die wir haben, möglichst optimal einzusetzen.Das heißt, dass wir uns immer wieder die Frage stellen müssen, ob wir nach wie vor an den richtigen Themen arbeiten. Welche Prioritäten müssen wir setzen,um zur richtigen Zeit die wichtigen To Dos zu erledigen? Hier einerseits maximal flexibel und gleich zeitig konsequent in der Umsetzung zu bleiben, verlangt einem als Gründer viel ab. Speziell für den Bereich Food sehe ich das Thema Bestellmenge und damit verbunden die Logistikkosten ebenfalls als Challenge. Hier die richtige Balance zu finden zwischen dem Wunsch der Kunden nach häufigen kleinen Lieferungen und den eigenen Gewinnabsichten ist nicht immer einfach. Ich rate allen Food-Gründern da draußen, hier nicht nur sauber zu kalkulieren, sondern sich vor entsprechenden Akquisegesprächen mit guten Argumenten für hohe Bestellmengen zu rüsten.

Inwieweit spielt das Thema Nachhaltigkeit für euch eine Rolle?

Das Thema Nachhaltigkeit hat bei uns von Anfang an eine hohe Bedeutung eingenommen. Zum einen entspricht das natürlich unserem eigenen Verständnis. Zum anderen haben wir es heute zum Glück mit sehr bewusst und reflektiert einkaufenden Kunden zu tun. Diese fordern uns immer wieder heraus und regen uns zum Nachdenken an. Was tun wir nun konkret? Unsere Smoothie-Becher sind beispielsweise nicht aus Plastik, sondern aus Maisstärke. Dieses zu 100% kompostierbare Material wird zwar immer mal wieder kritisiert, da es im deutschen Entsorgungssystem aktuell noch nicht perfekt verwertet werden kann, wir glauben aber, dass es immer noch besser ist, Mais wegzuwerfen als Plastik. Und irgendwer muss jaden Anfang machen, damit sich die Recycling-Industrie anpasst. Und auch bei unseren Umverpackungen denken wir an die Umwelt: Kartons mit veganem Kleber ohne Füllmaterialien. Zum Thema Zutateneinkauf: Viele unserer Früchte wie beispielsweise Mangos oder Bananen bekommen wir natürlich nur von Übersee. Bei anderen Zutaten, wie etwa Erdbeeren, Heidelbeeren oder Spinat fließt der Herkunftsort – Deutschland oder Spanien – aber natürlich im Sinne der Umweltbilanz mit in unsere Entscheidungsfindung ein. Schließlich glauben wir, dass wir am Ende wie jeder Konsument auch als Unternehmen im Kleinen unseren Beitrag für eine bessere Welt leisten können. Das heißt, dass wir bei unserem Co-Working-Space nachhaken, woher der seinen Strom bezieht, den Müll wirklich sauber trennen und zu Kundenterminen mit der Bahn fahren – oder hier in Berlin sogar mit einem Elektro-Lastenmobil. Und wenn es dann doch einmal nicht vermeiden lässt, das Flugzeug zu nehmen, dann kompensieren wir den Flug.

Welche Trends und Entwicklungen in der grünen Gründerszene findet ihr aktuell besonders spannend?

Wir finden die “Hey food industry, show us your numbers!”-Kampagne von Oatly, der bekannten Hafermlich-Marke, für mehr CO2-Transparenz auf Verpackungen super spannend. Da muss es mittelfristig hingehen. In dem Zusammenhang stehen wir als pflanzliche Food-Marke natürlich auch dem aktuellen “Vegan-Trend” sehr positiv gegenüber. Wir glauben, dass nicht alle Menschen zu Veganern werden, wir Menschen aber immer häufiger vegan essen werden.”

Was wünscht ihr euch für die Zukunft?

Das, was sich jedes Food-Start-up wünscht. Wir möchten unsere Vision verwirklichen und mit bergtau flächendeckend für unsere Kunden verfügbar sein – mit Tiefkühl-Smoothies und bald auch neuen Produkten…

Wen die Neugierde gepackt hat, der findet weitere Infos auf www.instagram.com/bergtau und www.facebook.com/bergtau

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