5 Tipps für den Erfolg von Start-ups im Cleantech-Bereich

Cleantech erobert die Sektoren Mobilität, Energie, Gebäude, die Wasser-, Rohstoff- und Abfallwirtschaft und viele weitere. Was Gründer beachten müssen.

Gastbeitrag von Climate-KIC

„In einer Welt, die sich jeden Tag rapide wandelt, ist es das größte Risiko, kein Risiko einzugehen.“ Der Satz stammt von Mark Zuckerberg, als er gerade 20 Jahre alt war. Er betrat mit seiner Idee absolutes Neuland. Heute ist Zuckerberg einer der erfolgreichsten Unternehmer aller Zeiten. Mut beweist, wer Neuland betritt und ein eigenes Unternehmen gründet – das gilt auch für Start-ups im Cleantech-Bereich.

Cleantech ist eine Querschnittsbranche und vereint viele Wirtschaftszweige. Hauptmerkmal ist, dass die entwickelten Produkte, Prozesse oder Dienstleistungen bei voller Leistung immer Kosten, natürliche Ressourcen, Energieverbrauch, Abfälle oder die Verschmutzung reduzieren.

Das Potential der Branche liegt klar auf der Hand:  Energieeffizienz rechnet sich immer mehr. Erneuerbare Energien werden immer günstiger und sind bald unschlagbar. Und die steigenden Kosten von Luft- und Umweltverschmutzung, von exzessivem Ressourcenverbrauch und zunehmenden Naturkatastrophen machen grüne Technologien absolut notwendig, so im Verkehr, der Landwirtschaft, der Abfallwirtschaft und in vielen weiteren Sektoren.

Trotz der großen wirtschaftlichen Chancen, müssen Start-ups auch im Cleantech-Bereich das Gründerhandwerk beherrschen und den Markt gut kennen.

Zum Start der neuen Bewerbungsphase im Climate-KIC Accelerator geben wir 5 Tipps, die Start-ups zum Erfolg führen.

  1. Startfinanzierung

Die Frage, die alle Start-ups umtreibt, wird gleich zu Beginn gestellt: Wie gelangt man eigentlich an das erste Fremdkapital? Seed oder Early Stage Finanzierung kommt in der Regel nicht von Banken. Herkömmliche Geldgeber investieren ungern in Ideen, die noch nicht marktreif sind. Auch Crowdfunding ist nicht für jedes Start-up geeignet. Zum einen sind die Summen in Deutschland oft nicht so hoch, dass es für weite Sprünge reicht. Zum anderen kann gerade im Cleantech-Bereich das Geschäftsmodell komplexer ausfallen und lässt sich daher schwer in einem kurzen Video für die Masse darstellen.

Trotzdem braucht es natürlich Finanzierung, damit die eigene Idee die Chance erhält, die notwendige Marktreife zu erlangen. Die gute Nachricht: Auch für Cleantech-Startups gibt es zahlreiche Förderprogramme, die eine erste, solide Finanzierung beinhalten. Welche Förderung passt zum eigenen Start-up? Hier sollte man bedenken, dass es gerade am Anfang um viel mehr geht als nur um das liebe Geld. Die Wahl des Förderers bestimmt immer auch darüber, welche Mentoren sich in den kommenden Monaten mit der eigenen Idee beschäftigen werden. Und da lässt man lieber Profis aus der Branche ran. Eine Übersicht über Förderer im Cleantech-Bereich haben wir erst kürzlich veröffentlicht. Und wie Investoren eigentlich ticken, erfahrt ihr hier.

  1. Mentoring und Coaching

Erfahrene Mentoren sind für Start-ups von unschätzbarem Wert. Der Mentor unterstützt kritisch bei der Entwicklung von einer zündenden Idee zu einem handfesten Unternehmenskonzept. Was hebt die eigene Idee von anderen ab, die vielleicht schon auf dem Markt existieren? Richtet sich das Produkt an die Masse oder spricht es eine Nische an? Ein stringentes Konzept und eine durchdachte Strategie sind unerlässlich für die Gewinnung von Kunden, Investoren und Partnern.

Doch wie findet man die richtigen Mentoren? Sie müssen den Cleantech-Markt gut kennen, die politischen sowie wirtschaftlichen Herausforderungen im Blick haben, um auf Chancen und mögliche Fallstricke aufmerksam zu machen. Gründerförderer wie Climate-KIC verfügen über ein Netzwerk an Mentoren, die seit Jahren mit Start-ups im Cleantech-Bereich an den für sie drängenden Fragen arbeiten. Gleichzeitig wird das Netzwerk immer wieder um neue Mentoren ergänzt, um eine frische Sicht auf die Dinge zu ermöglichen. Diese ist für Innovationen unerlässlich.  

  1. Netzwerk

Damit neue, kreative Geschäftsideen reifen können, brauchen sie ein gutes Umfeld. Im Vergleich zu großen Unternehmen haben Start-ups kaum finanzielle Ressourcen und Budgets für Marketing. Sie brauchen Netzwerke und den Austausch mit anderen Start-ups, etablierten Unternehmen und auch Investoren, um ihre Geschäftsideen voranzutreiben und bekannt zu machen. Im Gespräch mit anderen lernen die Start-ups ihren Markt besser kennen.

In einem guten Netzwerk macht man sich gegenseitig auf Veranstaltungen aufmerksam, auf Awards, auf neue Richtlinien, auf neue Kundengruppen und auf vieles weitere. In einem guten Netzwerk weiß der junge Unternehmer sofort, wen er zu einer bestimmten Frage anrufen kann.

Das pan-europäische Netzwerk von Climate-KIC zeichnet sich dadurch aus, dass es nicht nur aus Mentoren und etablierten Unternehmern besteht. Es umfasst auch zahlreiche Investoren und Forschungseinrichtungen. Vom Labor bis zum Markt können Start-ups hier die passenden Partner finden.

  1. Storytelling

Eine gute Geschichte bleibt immer besser in Erinnerung als Zahlen und Fakten. Was aber macht eine gute Geschichte aus? Zur Orientierung hilft ein Blick auf jene Geschichten, die seit Urzeiten erzählt werden. Zum Beispiel jene von Herkules, Odysseus oder David gegen Goliath. Gemeinsam ist ihnen, dass der Held eine Herausforderung annimmt, auch Rückschläge in Kauf nehmen muss. Unter dem Strich zählt jedoch, dass er an seine Mission glaubt. Solche Geschichten inspirieren uns.

Ein Start-up sollte mit seiner Geschichte also inspirieren, und das ist oft dann der Fall, wenn sie authentisch ist. So will ein Gründer beispielsweise ein Produkt zur Luftreinigung anbieten, weil er die Luftverschmutzung  bei seinem Auslandsaufenthalt in Shanghai nicht ertragen hat. Ein anderer will das Problem lösen, dass sein Mülleimer vor Plastikverpackungen täglich überquellt, und entwickelt hierfür ein vielversprechendes Konzept. Wie gestaltete sich dann der Weg von der Idee hin zu dem Vorhaben, ein Unternehmen zu gründen? Und wie kam es, dass man sich von der ersten großen Hürde nicht abschrecken lassen hat? Und wie befreiend war das Gefühl, endlich von der Abstellkammer in das erste eigene Büro zu ziehen? Die Antworten auf solche Fragen liefern eine gute Geschichte und damit auch einen ersten guten Pitch!

  1. Pitch Training

Ein guter Pitch besteht nicht aus vielen Slides, die nur sachlich den Markt, das Produkt, Wettbewerber, das Team oder ähnliches darstellen. Im Pitch erzählt der Unternehmer vielmehr eine gute Geschichte von dem vorgefundenen Problem, von einer Vision, von Erfindung, Kraft und Durchhaltevermögen.

Wie aber bringt man diese in drei bis fünf Minuten mitreißend rüber? Welche Sprache passt zum eigenen Pitch? Antworten darauf liefern erfahrene Pitch-Trainer. Start-ups müssen darauf gefasst sein, dass ihr Pitch von guten Trainern wieder und wieder kritisch hinterfragt oder gar umgeworfen wird. Und sie werden üben, üben, üben, eben bis zu dem Punkt, an dem der Pitch wirklich gut und dabei authentisch ist. Dies ist auch eine der Königsdisziplinen im Climate-KIC Accelerator.

 

Arbeitet ihr an einer innovativen grünen Geschäftsidee? Dann bewerbt euch jetzt beim Climate-KIC Accelerator! Alle Informationen zum Programm und den Link zur Bewerbung findet ihr hier.

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